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SSV Germanie Görlitz - Holtendorfer SV 2:3 (1:0)

SSV Germanie Görlitz - Holtendorfer SV 2:3 (1:0)

Tore:

1:0 Sandro Jäkel 33. Min.

1:1 Mathias Nitsche 50. Min.

1:2 Robert Rotter 65. Min.

1:3 Robert Rotter 80. Min.

2:3 Daniel Haußig 90. Min.

1. Männermannschaft des SSV verschenkt Punkte auf heimischen Boden! 

Nach dem Debakel in Friedersdorf letzten Samstag, bei dem man so ziemlich fast alles falsch gemacht hatte, was defensive Leistung betraf, wollte und sollte es gegen den Holtendorfer SV anders laufen.Trainergespann Schmäche und Pelz implementierten mit Stefan Marx einen Libero, der eine klare Überzahl in Defensivaktionen darstellen und sich bei Ballbesitz mit vorn einschalten sollte. Außerdem entschied man sich für diesen Abwehrverbund, da Innenverteidiger Daniel Kretzschmar mit einer Erkältung geschwächt ins Spiel ging und der zweite Innenverteidiger Daniel Haußig noch an dem Außenbandriss im Sprunggelenk zu kämpfen hatte.Theorie und Praxis gingen einher. Der SSV machte ab der Mittellinie druck und stand hinten sehr gut. Die beiden gefährlichen Stürmer Rocco Klug und Tobias Makosch sollten zu keiner klaren Torchance im Spiel kommen, was schon schnell zu Reibereien der Zwei untereinander sorgte. Lediglich zwei Fernschüsse fanden seitens des HSV den Weg zum Tor, konnten jedoch ohne Probleme entschärft werden. In der 33. Minute klärte man in der Abwehr beim SSV mit einem langen Ball, der von Dave Smiletzki im Mittelfeld gut nachgelaufen wurde und den Abwehrspieler des HSV zu einem schlampigen Rückpass zum Keeper zwang. Darauf spekulierte Sandro Jäkel, erreichte den Ball vor dem Holtendorfer Torwart und überlupfte diesen aus 25 Metern zur 1:0 Führung. Mit diesem Ergebnis ging man in die Pause. Trainer Schmäche warnte seine Mannschaft in der Halbzeitansprache vor einer zu erwartenden Offensivwelle der Gäste. Die kam auch in Halbzeit 2, jedoch stand man weiterhin solide. Nach einem Standard in der 50. Minute verschätzte Torhüter Knospe sich in seiner Lufthoheit, woraufhin Mathias Nitsche vom HSV der Nutznießer war und zum Ausgleich verwandelte.Ein solches Tor wollte man bei Germania unbedingt nach der Halbzeit verhindern, aber erneut brachte ein individueller Fehler den Stein ins Rollen und verursachte Unsicherheit in den eigenen Reihen. Der Holtendorfer SV drückte nun verstärkt auf einen weiteren Treffer und wollte die aufkommende Unordnung beim SSV ausnutzen.Das gelang auch mit Hilfe einer Fehlentscheidung vom Schiedsrichter Marcus Hanschke. Der kurz zuvor eingewechselte Rocky Liebe für Stürmer Sandro Jäkel setzte ein langes Bein im Laufduell mit vor dem 16 Meterraum an. Der HSV-Spieler nahm das Bein dankend mit, legte noch im Fallen den Weg in den Strafraum zurück und bekam dafür Elfmeter.Zurecht protestierte man auf Seiten Germanias, da das Foul außerhalb begann und man sogar noch deutlich die Spur auf dem nassen Kunstrasenplatz erkannte. Jedoch ging Schiedsrichter Hanschke darauf nicht ein und orientierte sich auch nicht einmal an seinem Kollegen an der Außenlinie.Den unberechtigten Elfmeter verwandelte Robert Rotter im der rechten untere Ecke sicher. Bis zur 80. Minute ging es hin und her und Germania gelang es wieder Ordnung nach dem unverdienten Rückstand in die eigenen Reihen zu bringen. Aber genau das sind die Momente, an dem die Mannschaft noch reifen muss. Denn genau dann kommt es erneut zu einem individuellen Fehler, der spätestens jetzt in der Kreisoberliga vom Gegner ausgenutzt wird. Ein langer Ball wurde vom HSV auf die linker Abwehrseite des SSV geschlagen, welcher von Sebastian Tews geklärt werden hätte können. Jedoch mischte sich Innenverteidiger Kretzschmar mit ein, verfehlte den Ball und der Weg für Robert Rotter zum 1:3 in der 80. Minute war frei.Lange Gesichter machten sich breit unter den Spielern des SSV, wo man doch bis dahin wusste, dass heute mehr dein war.Doch Germania zeigte noch einmal das Gesicht, was man von der Mannschaft aus der letzten Spielklasse im Vorjahr kannte. Nämlich einen aggressiven Endspurt. Der erst 5 Minuten vor dem dritten Treffer der Gäste in den Sturm versetzte Haußig, sollte sich nach einer Flanke von Frank Ressel aus dem Halbfeld im Strafraum gegen 2 Mann durchsetzen und schob das Leder aus kurzer Distanz ins Tor. Jedoch fand dieser Treffer in der 91. Minute statt und man stand unter absolutem Zeitdruck. Also war die Devise langer Ball. Es sollte noch einmal zu einem Standard für den SSV kommen. Jedoch pfiff Schiedsrichter Hanschke eine Rangelei vor Freigabe des Freistoßes dann im Spielverlauf ab und nahm damit erneut eine gute Chance dem SSV. Kurz danach wurde abgepfiffen.Festzuhalten ist, dass die Leistung stimmte, jedoch die persönliche Fehlerquote enorm gesenkt werden muss, da man sich dadurch um jegliche Mühe und Einsatz um die verdiente Belohnung selbst bringt. (D.K.) 

Zuschauer 69