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TSV 1861 Spitzkunnersdorf : RB 0 : 1 ( 0 : 0 )

TSV 1861 Spitzkunnersdorf  :  RBLeipzig       0 : 1  ( 0 : 0 )

 

„Das hatte sich der Ligakrösus leichter vorgestellt“

 

Aufstellung:      Jennifer Petroll, Maxi Auerbach, Claudia Fornfeist, Sally Starke, Patricia Hänel, Melanie Hoffmann (Laura Furmanczak), Claudia Brückner, Elisa Guschewski, Paula

                        Kaiser (Julia Hille), Petra Stefanova (Sarah Stark), Janine Rücker

 

Tore:                Fehlanzeige

 

Am 9.Spieltag musste man gegen einen Verein antreten, der sich weder sportlich, noch sonst irgendwie für diese Liga qualifiziert hat und in dessen Reihen heute 12 Spielerinnen standen, die in der letzten Saison noch in der 2.Bundesliga für den FFV Leipzig aktiv waren, lange hat man dagegen angekämpft, musste sich aber dem Verband doch geschlagen geben. Auf Grund des ziemlich aufgeweichten und teilweise schon ramponierten Rasenplatzes, wollte man sich diesen nicht weiter zerstören und somit fanden alle Spiele des Wochenendes auf den ungeliebten, aber top bespielbaren Hartplatz statt, was der Trainer der Gäste unverständlicherweise gar nicht einsehen wollte. Somit konnte man heute ungewollt wieder einmal Bundesligaluft in Spitzkunnersdorf schnuppern und das wollten auch 100 Zuschauer mit verfolgen. Das ausgegebene Ziel für die Spitzkunnersdorfer Damen hieß, sich nicht abschlachten zu lassen, Defensiv top zu stehen, den Gegner aggressiv, aber fair ständig zu stören und selbst Nadelstiche nach vorn zu setzen. Und das setzten unsere Frauen von Beginn an auch um. Erwartungsgemäß übernahmen die Gäste von Beginn an das Spiel und hatten sicherlich gute 70 Prozent Ballbesitz, ließen den Ball schnell und direkt laufen, überboten sich im Abschluss aber an Harmlosigkeit. Spitz stand eng am Gegner, störte zeitig, so dass sich die Gäste nicht bis zum Tor durchkombinierten konnten und die Abschlüsse mit Fernschüssen deutlich das Ziel verfehlten, oder leichte Beute der sicheren Torhüterin Jennifer Petroll wurden. Nach 30 Minuten merkte man den Gästen die erste Unruhe an und eine junge Spielerin wurde hier bereits durch eine Erfahrene ersetzt. Im Laufe der 1.Halbzeit konnte sich Spitz dann auch Mal aus der Umklammerung befreien und sich dem Gästestrafraum nähern. So auch in der 36.Minute, als es zur besten Chance in Halbzeit eins kam und die hatte Spitz selbst, als Patricia Hänel nach einem Freistoß allein im Strafraum vor der Gästetorhüterin auftauchte, der Ball beim Abschluss aber leider versprang. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause und das hatte Spitz sich auch jederzeit verdient.
Zu Beginn der 2.Hälfte schickten die Gäste drei weitere Erfahrene Spielerinnen ins Rennen, um das Spiel in ihre Richtung zu lenken und einer Blamage zu entgehen. So hielten die Gäste weiterhin den Druck hoch, bissen sich an der kompakten Abwehr von Spitz immer wieder die Zähne aus. Dazu schleppten die Gäste immer wieder zu lange die Bälle, was Spitz natürlich auch entgegenkam. In der 58.Minute dann die Entscheidung im Spiel, eine Flanke über die Rechte Seite kann man nicht verhindern und im Strafraum vernachlässigt man eine Gästespielerin, diese kommt aus drei Metern vor Torhüterin Petroll zum Abschluss. Diesen scharfen Ball wehrt Jennifer Petroll ab, kann ihn auf Grund der Schärfe nicht festmachen und der Ball springt unglücklich von ihrem Körper ins Tor und es kommt zur glücklichen Führung der Gäste. Im weiteren Verlauf versuchte Spitz nun mehr nach vorn zu tun, was gegen den starken Gegner nur selten gelang. So stand man weiter tief und versuchte mit langen Bällen zu kontern. Die Gäste bestimmten weiterhin das Spiel, blieben aber im Abschluss auch harmlos, da man durch die gute Defensivleistung von Spitz immer wieder zu Abschlüssen aus der Ferne gezwungen war. Spitz selbst störte durch Paula Kaiser und Petra Stefanova den Spielaufbau der Gäste zweimal zeitig, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. In der 75.Minute geht Claudia Brückner dann Richtung Strafraum, wird aber am Abschluss gehindert, der aber noch von der Torhüterin zunächst gut pariert wird. Folgerichtig entscheidet das gut leitende Schiedsrichtergespann auf Freistoß aus gut 18 Metern. Diesen bringt Janine Rücker scharf, aber zu Zentral auf das Tor, so dass die Torhüterin ihn wegfausten kann. In der 83.Minute dann eine berechtigte Gelbe Karte für eine Gästespielerin bei einem Einwurf, die danach Glück bei ihren Kommentaren hatte, nicht noch Gelb-Rot zu sehen. Nach 85 Minuten dann eine Schiedsrichterbeleidigung von einer gestandenen Gästespielerin, die folgerichtig die Rote Karte sah. Auch hier wieder große Aufregung auf der Gästebank, obwohl der Schiedsrichter ganz Regelkonform weiterspielen ließ und es Freistoß für Spitz gab, der aber leider am Tor vorbeiging. In den letzten Minuten konnte auch Spitz nur zu zehnt weiterspielen, da Janine Rücker angeschlagen vom Platz musste und keine Wechslerin mehr zur Verfügung stand. So ging das Spiel mit einem verdienten 0:1 für den Favoriten, aber in der Entstehung eines etwas sehr unglücklichen Gegentores, zu Ende

Fazit: Bei Spitz sah das heute sicherlich nicht nach Fußball aus, aber was soll man gegen eine solche Übermacht auch machen? Mädels ihr habt ein Klasse kämpferische Leistung abgerufen und den Favoriten am Rande eines Punktverlustes gehabt, eine hat sich für die andere im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch aufgerissen und ihr habt euch als Mannschaft präsentiert. Genau diese Leistung müssen wir in den nächsten Spielen abrufen und zeigen, dann werden auch die nötigen Punkte im Abstiegskampf geholt werden. Weiter so, heute bin ich stolz auf euch!

 

Nächstes Spiel: 06.11. 16 um 14.00 Uhr bei Eintracht Leipzig Süd

 

Heiko Kropp