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SpG. FSV Gablenz : TSV 1861 Spitzkunnersdorf 2. 4 : 5 ( 0 : 2 )

SpG. FSV Gablenz  :  TSV 1861 Spitzkunnersdorf 2.      4 : 5  ( 0 : 2 )

 

„Tolle Leistung“
 

Aufstellung:      Corinna Notzon, Sally Starke, Sarah Stark, Cassandra Enge, Ivonne Gleis, Julia Hinners, Magda Hansen

 

Wechsel:          Patricia Hänel, Johanna Rückert, Laura Furmanczak, Maria Matzat

 

Tore:                Julia Hinners (2), Johanna Rückert (2), Sarah Stark

 

Gegen den feststehenden Kreismeister aus Schleife/Gablenz musste am letzten Spieltag unbedingt ein Sieg her, um nach dieser bisweilen sehr schwierigen Saison den zweiten Tabellenplatz ins Ziel zu retten. Wie schwer dieses Unterfangen werden würde, brauchte man anhand der vorliegenden Daten niemanden noch einmal extra zu erklären. Die Gastgeber gewannen bis dato ALLE ihre Spiele, bei gerade einmal 8 Gegentoren. Die Partie begann auch dementsprechend, nach drei Minuten ein erstes Ausrufezeichen der Gastgeber mit einem fulminanten Pfostenschuss. Aber dies schien der Weckruf für Spitz zu sein, von da an folgten 30 bärenstarke Minuten, nach denen man sich eigentlich nur den Vorwurf machen musste, nicht höher als mit 2:0 zu führen. Eine tolle, konsequente Abwehrarbeit, die die Bemühungen der Gastgeber schon im Keim erstickte war die Basis für ein ansehnliches und zielorientiertes Passspiel. Mehrfach tauchten Spielerinnen von Spitz frei vor der Torhüterin der Gastgeber auf, brachten die Kugel aber nicht im Kasten unter (Magda Hansen, Julia Hinners, Patricia Hänel). Auch mit Fernschüssen wurde sich dem Tor immer wieder angenähert, aber die letzten Zentimeter fehlten (Sarah Stark). Die beiden Tore, jeweils wunderbar herausgespielt, erzielt durch Johanna Rückert (24.Minute) und Julia Hinners (39.Minute), auf Vorlagen von Ivonne Gleis und Johanna Rückert.
Nach dem Seitenwechsel kam Spitz aber nicht mehr mit dieser Entschlossenheit zurück auf den Platz. Man war jetzt zu passiv, konnte im eigenen Angriffsspiel den Ball nicht mehr halten und bekam dadurch keine Entlastung mehr. In der Verteidigung ließ man den Gegenspielerinnen nun auch ein klein wenig mehr Raum und so konnte Schleife/Gablenz zeigen, warum man verdient Kreismeister wurde. Mit schnellen Kombinationen kam man immer wieder in Tornähe und nutzte seine Chancen konsequent, auch wenn unsere Torhüterin beim 2:2 wahrscheinlich regelwidrig behindert wurde. Aber an diesem Tage war mit den Spitzkunnersdorfer Mädels ein Gegner zu Gast, der sich durch den erstmaligen Rückstand (56.Minute) nicht den Zahn ziehen ließ, sondern beeindruckend reagierte. Spitz fand wieder Zugriff auf die Partie, verteidigte aggressiver und (ganz wichtig) viel höher, weil man den Gegner wieder in dessen Hälfte am Spielaufbau störte. Das hatte zwei ganz praktische Vorteile: der eigene Weg zum Tor war wesentlich kürzer, der des Gegners dafür umso länger. Der Treffer zum 3:3 in der 65.Minute ein Symbol dafür. Cassy Enge geht wunderbar aggressiv und früh in den Zweikampf, gewinnt den Ball und ihr Schlag entwickelt sich zur Vorlage für Johanna Rückert, die vorn einfach draufgeht. Der Fehler der Torhüterin von Schleife/Gablenz wird erst dadurch richtig gefährlich und Johanna kann ins leere Tor einköpfen. Die Aufholjagd bekam dann noch mal einen kleinen Dämpfer, als Sally Starke den Ball klären können zu schien, dieser aber durch einen Platzfehler genau in den Lauf der starken Angreiferin der Gastgeber sprang, welche sich diese Chance nicht nehmen ließ. Aber Spitz hatte an diesem Tage eine vorbildliche Moral, man spielte einfach weiter nach vorn und zwang den Gegner zu Fehlern. So kam Sarah Stark nach 69 Minuten auf Zuspiel von Patricia Hänel an der Strafraumgrenze in Schussposition. Der erst Ball wurde noch geblockt, aber der Nachschuss von Sarah war unhaltbar. Danach merkte man beiden Teams den (völlig verständlichen) Substanzverlust ein wenig an, die letzten zehn Minuten plätscherten dann etwas dahin, aber Spitz hatte noch eine Patrone im Lauf. Julia Hinners setzte sich nach Zuspiel von Patricia Hänel in ihrer ihr eigenen, unnachahmlichen Art gegen die Gegenspielerin durch und knallte den Ball im Fallen noch auf das Tor der Gastgeber. Das Glück des Tüchtigen war Ihr dann auch noch holt, denn die Torfrau konnte diesen nicht so wahnsinnig gut platzierten Schuss nicht abwehren. So war der Jubel bei Spitz groß, und das völlig zu Recht. Den entsprechenden Lohn in Form von Pokal und Medaillen gab es direkt im Anschluss auch noch.

Fazit:  Großes Kompliment an wirklich alle eingesetzten Spielerinnen, es wäre absolut falsch eine einzelne herauszuheben, denn dieser Leistung war nur im Kollektiv möglich. Glückwunsch auch an die Gastgeberinnen zum Staffelsieg und großen Respekt vor beiden Teams, für diese Werbung für den Frauenfußball!

 

Heiko Kropp