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NFV Gelb-Weiß Görlitz 2 - FSV Oderwitz 02 2:5 (1:3)

NFV Gelb-Weiß Görlitz 2 - FSV Oderwitz 02   2:5 (1:3)

Spielbericht Görlitz:

Die jungen Gelb-Weißen hielten sich wacker gegen die Torfabrik der Liga, wenngleich am Ende eine auch in der Höhe verdiente 2:5 Niederlage steht.

 

Es begann denkbar schlecht für die Neißestädter, bei denen heute der 36-jährige Robert Zech im Kasten stand und ein starker und sicherer Rückhalt war. Den ersten Freistoß schon nach 120 Sekunden von der Strafraumkante von Rene Kaden getreten konnte der Routinier noch entschärfen, drei Minuten später war er aber machtlos. Bei einem schnellen Spielzug wurde Hendrik Dietrich völlig freigespielt und er verwandelte sicher. Die Görlitzer ließen sich nicht hängen, hatten ihre erste gute Chance gleich darauf, Mateusz Paczkowski traf aber nur die Pappeln der „Jungen Welt“. Dann ging es wieder ganz schnell. Die Oderwitzer spielten spielten flink über die Flügel und Ales Benek traf im zweiten Versuch. Nun musste man schon etwas Angst um die Herzig-Elf haben, Erinnerungen an das letzte Heimspiel wurden wach. Doch so nach und nach erkämpften sie sich Gleichwertigkeit, weil auch Oderwitz einen Gang zurückschaltete. In der 35. Minute wurde der schnelle Damian Grzywa im Strafraum gefoult und Piotr Stepniewicz verwandelte sicher zum Anschlusstor. Danach zog der Titelfavorit wieder an, Ales Benek versuchte sich zweimal, ehe Hendrik Dietrich mit Hilfe eines Abwehrbeines und des Innenpfostens den alten Abstand wieder herstellen konnte.

 

Auch die zweiten 45 Minuten blieben unterhaltsam. In der 53. Minute verwandelte Alex Benek einen Freistoß aus ca 18 Metern direkt zum 1:4. Es folgten gute Chancen hüben (Grzywa) wie drüben (Dietrich, Hilscher, Zocek). Der nächste Torjubel bei den zahlreich mitgekommenen FSV-Fans dann in der 71. Minute, als der nur eingewechselte Torjäger Toni Jungnickel aus Nahdistanz den Ball ins Tor stochern konnte. Für die Ergebniskosmetik sorgte Mateusz Hamer mi einem strammen Schuss aus ca. 20 Metern, der Ball schlug unhaltbar zum 2:5 ein. Piotr Stepniewicz hatte in der 84. Minute noch die Riesenchance zum 3:5, scheiterte aber im Eins gegen Eins am guten Oderwitzer Schlussmann. Mit der Niederlage rutschten die Gelb-Weißen auf den vorletzten Tabellenrang ab, hingegen der Spitzenreiter weiter seine Kreise Richtung Aufstieg zieht.

 

Der NFV09 spielte mit: Robert Zech, Clemens Simon, Jakub Trnka, Meteusz Sledz, Marcel Winter, Thomas Horschke, Mateusz Hamer, Damian Tomasz Grzywa, Piotr Stepniewicz, Mateusz Paczkowski, Arne Zenner (55. Richard Adam)

 

Der FSV spielte mit: Michael Metelka, David Döring, Hendryk Junior, Ales Benek, Sven Mutscher (60. Toni Jungnickel) , Hendrik Dietrich, Toni Sikora (ab 78. Roy Mutscher), Michael Hilscher, Rene Kaden, Jakub Zocek (ab 75. Tom Döring), Ricardo Hollenbach

 

gelbe Karten: Sledz (32./FS), Hamer (77./FS) / Hollenbach (36./FS), Zocek (45./FS)

 

Schiedsrichter: Max Nerger (Zittau)

 

Zuschauer: 51

Spielbericht Oderwitz:

Ungefährdeter Sieg in der Kreishauptstadt

 

Bei herrlich herbstlichen Fußballwetter spielte der gelb-blaue Spitzenreiter im altehrwürdigen Junge-Welt-Stadion in der östlichsten Stadt Deutschlands. Dabei mussten die Oderwitzer ohne Werner, Scharfen und Cerwinka auskommen.  Das Spiel war nicht hochklassig und stellte für den Tabellenführer trotz einiger Schwächephasen kein unüberspringbares Hindernis dar. So gewann Oderwitz am Ende völlig verdient mit 5:2.

Das Spiel begann etwas langsam. Görlitz versuchte mit einer hohen Passquote in der eigenen Abwehr Sicherheit ins Spiel zu bringen ohne großartig den Weg nach vorne zu suchen. Oderwitz wartete zuerst etwas ab, kam dann aber doch mit der ersten wirklichen Torchance bereits in der 5. Spielminute zum Führungstreffer.  Nach einem schönen flachen Steilpass von Benek durch die Schnittstelle tauchte Dietrich frei vor Keeper Zech auf. Der Oderwitzer Stürmer setzte seine Schnelligkeit gekonnt ein und schob abschließend den Ball überlegt in die linke untere Ecke unhaltbar ein. Nach einer flinken Kombination zwischen Dietrich und Sikora drang Letzterer zielstrebig in den Strafraum ein, scheiterte aber aufgrund des zu spitzen Winkels am Schlussmann. Doch das abprallende Spielgerät landete genau vor Benek, der den Ball konsequent abstaubt. 10. Minute = 2:0. Der Torschütze stand auch zehn Minuten später im Mittelpunkt. Nach einem energischen Solo schlenzte er den Ball nur denkbar knapp von 18 Metern über das lange Dreiangel.  Nach einer halben Stunde konnte Kapitän Hielscher links außen ungehindert in den Strafraum eindringen, verpasste es aber den völlig verwaisten Dietrich auf dem Elfmeterpunkt anzuspielen. Stattdessen konnte sein Schuss aus zu spitzem Winkel vom Keeper problemlos pariert werden.  Vom Bezirksligaabsteiger war bis dato nicht viel zu sehen. Der Ball lief zwar recht sicher durch die eigenen Reihen. Doch ein wirklich zwingendes Spiel zum Tor war nicht erkennbar.  In Minute 32 dann aber die erste torgefährliche Aktion. Ein starker 25-Meter-Schuss verfehlte nur um Haaresbreite das Dreiangel von Oderwitz. Aus dieser Chance heraus gestaltete sich das Spiel ein wenig offener. Der Gastgeber kam besser ins Spiel und versuchte besonders durch Konter Nadelstiche zu setzen. Nach einem zu schlaffen Abschluss von S. Mutscher schaltete Görlitz schnell um. Anschließend konnte der Offensivspieler der Gelb-Weißen nach einem geschickten Haken von Hollenbach nur mit einem Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Routinier Stepniewicz überlegt im linken unteren Toreck. Ein leichter Schlendrian schlich sich in das Spiel des Tabellenführers ein, doch nach einem knapp verfehlten Volleyschuss von Benek markierte Dietrich nach einem tollen Solo aus 25 Metern mit einem satten und platzierten Flachschuss den zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden dritten Treffer für die Oderwitzer. Dieser wichtige Torerfolg war wohl die Entscheidung in diesem Spiel. Mit der 45. Minute hätte man wohl keinen besseren Zeitpunkt für ein psychologisches K.O. finden können.

In der zweiten Halbzeit kontrollierte der FSV das Spiel besser und sicherte mit vielen Ballkontakten einen systematischen Spielaufbau. Das 4:1 erzielte Benek mit einem direkt getretenen Freistoß . Dabei muss allerdings die schlecht gestellte Mauer erwähnt werden, wodurch Benek mit einem einfachen flachen Schuss in die untere "Mauerecke" die endgültige Entscheidung herstellen konnte. Oderwitz spielte jetzt konsequent in Richtung Tor fünf, doch Sikoras Heber war zu hoch angesetzt, Zocek fand nach starken Solo in Hüter Zech seinen Meister und Hielscher scheiterte nach einem Linksschuss an der Querlatte. Erst der eingewechselte Jungnickel konnte mit seinem zehnten Saisontreffer das 5:1 markieren. Sikoras Flanke nahm er mit der Brust an. Dabei sprang ihm der Ball erst etwas zu weit weg, doch mit einem langen Schritt spitzelte er das Leder dennoch in echter Torjägermanier ins Netz. In Spielminute 73 offenbarte Döring D. eine kleine Schwäche im Stellungsspiel. Stepniewicz nutze diese aus und zog frei auf Metelka zu, scheiterte aber an diesem.  Den Nachschuss netzte dann allerdings Hamer eiskalt zum 2:5 ein. In der Schlussviertelstunde hatten beide Mannschaften noch je eine Tormöglichkeit, auf Seiten der Gastgeber machte zuvor Junior seinen einzigen Fehler im Spiel. Sein Mannschaftskollege zwischen den Pfosten konnte aber ausbügeln. Sikora hatte die letzte Gelegenheit für den Tabellenführer, doch auch hier war der Keeper Punktsieger.

Am Ende steht ein ungefährdeter Auswärtssieg zu Buche, bei dem die Auswärtsmannschaft vor einer Heimkulisse spielen konnte. Von ca. 40 Zuschauern kamen etwa 30 aus dem schönen Oderwitz. Vielen Dank an die mitgereisten Fans!

Nino Scharfen

 

Aufstellung FSV Oderwitz
Zuschauer: ca. 40
Oderwitz 02:
Michal Metelka, Hendryk Junior, David Döring, Rene Kaden, Ricardo Hollenbach,  Jakub Zocek (75. Min. Tom Döring), Michael Hielscher, Toni Sikora (85. Min. Roy Mutscher), Hendrik Dietrich, Ales Benek, Sven Mutscher, (60. Min. Toni Jungnickel)
Ersatzbank:
Matej Hybl, Tom Döring, Toni Jungnickel, Roy Mutscher

 

Torfolge:
0:1                   Hendrik Diertrich                                 05. Min
0:2                   Ales Benek                                         10. Min
1:2                   Piotr Stepniewicz (Foulelfmeter)      36. Min
1:3                   Hendrirk Dietrich                                 45. Min
1:4                   Ales Benek                                          53. Min
1:5                   Toni Jungnickel                                    71. Min
2:5                   Mateusz Hamer                                   73. Min