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VfB Weißwasser 1909 - SV Trebendorf 1:5 (0:1)

VfB Weißwasser 1909 - SV Trebendorf  1:5 (0:1)

Derbyzeit ist in dieser Saison noch nicht VfB - Zeit

 

In der Aufstiegssaison des VfB Weißwasser - 2010/11 - gab es letztmalig das Aufeinandertreffen der beiden heutigen Reviergegner. Drei Jahre mussten also die Fußballfans auf diesen Kick warten, bevor es am 9.Punktspieltag der Saison 2014/15 wieder so weit war. Diesmal hatte sich das Blatt gewandelt.

Der wieselflinke Olaf Peuthert setzte gleich zu Beginn ein erstes Achtungszeichen, als er, allerdings etwas eigensinnig, aus halblinker Position abzog, anstatt den besser postierten Tomasz Skrzypczak zu bedienen.

Nur eine Minute später lief der nächste Angriff auf der rechten Seite. Den Schuss von Jacek Bartkowiak klärte Keeper Knobel mit einer Fußparade. Weitere gefährliche Aktionen der Gäste rollten in Wellen auf das Weißwasseraner Gehäuse. Nur selten gelang den Gastgebern ein Entlastungsangriff, wie der in der 7.Minute, als Ben Pohling hoch hereinflankte und sich Robert Balko den Ball zum Fernschuss zurechtlegte.

Robert Bens vom VfB verletzte sich in der 10.Minute und wurde fortan durch Oliver Tzschacksch ersetzt. In der 13.Minute versuchte Marcus Schünemann mit gutem Auge einen Heber über den weit aufgerückten Gästetorwart Werner, der verunglückte aber. Nach einer wunderschönen Ballstafette der Gastgeber, in dessen Folge Norman Reher im Strafraum von Christoph Berton von den Beinen geholt wurde, pfiff der souverän leitende Schiedsrichter Weickelt in der 15.Minute sofort auf Strafstoß. Bei der Wahl der Farbenkarte ließ er Gnade vor Recht ergehen. Den unplatziert geschossenen Elfmeter von Marcus Schünemann hielt Ronny Werner sicher und schützte sein Team vor einem zeitigen Rückstand. Bei einem von links getretenen Freistoß kam der Kopfball starke Carlos Guilundo in der 21.Minute noch vor Keeper Knobel an den Ball, verzog das Leder aber drüber.

Zwei Minuten später erspielten sich die Trebendorfer eine Doppelchance, nachdem die Abwehr auf rechts überlaufen wurde und Steven Knobel sowohl gegen Jacek Bartkowiak als auch im Nachschuss gegen Dominik Mrkvicka glänzend parierte. Auf der Gegenseite bekam Stefan Beil nicht genug Druck hinter den Ball, so dass sein Schuss leichte Beute des SV-Keepers blieb.

In der 30.Minute wurden die Angriffsbemühungen der Gäste dann belohnt. Der läuferisch stark und clever spielende Dominik Mrkvicka konnte sich leicht rechts vor dem Strafraum so postieren, dass die linke untere Torecke für seinen platzierten Schuss frei wurde. Und anstelle der Gastgeberführung per Elfmeter bedankten sich die Gäste mit dem 1:0, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete, obwohl Norman Reher in der 34.Minute noch einen abgefälschten Ball zum Torschuss brachte, doch auch hier stand Tormann Werner goldrichtig.

Insgesamt gehörten die zwingenderen Chancen und auch die höhere Anzahl in der ersten Halbzeit dem Aufsteiger.

Bis zu diesem Zeitpunkt gab es aber noch Hoffnung auf die 2.Hälfte und vielleicht eine Wende in der Partie. Doch so, wie diese begann, schwanden diese Fünkchen bei den Zuschauern und auch Spielern. Nach einem schönen Angriffszug des VfB war Norman Reher allein vor Tormann Werner nicht kaltschnäuzig genug, um diesen zu bezwingen. Auf der anderen Seite dagegen legte Dominik Mrkvicka in der 55.Minute eine Kopie seines ersten Treffers hin und der SV führte 2:0. Und nach einer knappen Stunde waren alle Messen gesungen, als Dominik Mrkvicka mit dem Hattrick auf 3:0 erhöhte. Christoph Berton gab ihm dazu den langen Pass.

Mit der sicheren Führung in der Hinterhand ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen. Die Kicker vom Turnerheim rannten zwar an, zunächst aber noch erfolglos. Nach einer Hereingabe in der 60.Minute von Ben Pohling ins Zentrum, war der Schuss von Stefan Beil zu schwach um dem Trebendorfer Schlussmann gefährlich zu werden. In der 66.Minute ertönte dann endlich lauter Torjubel im Turnerheim. Nach einem schönen Pass von Marcus Schünemann hob Norman Reher von halb links das Leder in die Maschen. Mit dem 1:3 keimte wieder ganz leise Hoffnung. Martin Tzschacksch´s Kopfball nach einem Freistoß von Marcus Schünemann tanzte nur auf dem Tornetz, denn es fehlten wenige Zentimeter. Auch der Schuss von Stefan Beil aus dem Strafraum in der 75.Minute gehörte in die Maschen und nicht in die Arme des Keepers, sollte das Blatt noch gewendet werden.

Selbst als die Gäste dann ab der 76.Minute mit einem Mann weniger auskommen mussten, fiel das optisch gar nicht auf. Carlos Guilundo klärte immer noch fast alles abwehrtechnisch vor seinem letzten Mann und der lenkte gehenden Schrittes weiter das Geschehen. Außerdem kam nun die Zeit des bis dahin sehr geduldig auf seine Chancen wartenden Tomasz Skrzypczak. Der VfB warf alles nach vorn und öffnete hinten Tür und Tor. Mit einem flachen Schuss zunächst an den Innenpfosten und dann in die Maschen erhöhte der ehemalige VfB – Spieler in der 84.Minute auf 4:1 für sein neues Team und damit nicht genug, legte er drei Minuten später mit einem Konter zum 5:1 nach. Das war ein derber Schlag ins Herz des VfB Weißwasser. Der eingewechselte Peter Rost hätte kurz vor dem Schlusspfiff die Gästeführung noch ausbauen können, verzog aber im Konter drüber.

Nun bleibt der VfB Weißwasser auch in der dritten Partie hintereinander punktlos und torarm. Um den derzeitigen Abwärtstrend zu stoppen, wird das Team auf den nächsten Punktspieltag hoffen, wenn es gegen den anderen Aufsteiger auswärts aus Kemnitz geht.

 

Torfolge: 0:1 Dominik Mrkvicka (30.), 0:2 Dominik Mrkvicka (55.), 0:3 Dominik Mrkvicka (58.), 1:3 Norman Reher (66.), 1:4 Tomasz Skrzypczak (84.), 1:5 Tomasz Skrzypczak (87.)

 

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel –  Oliver Kraatz, Robert Balko, Anatolij Resch,  Robert Bens (13. Oliver Tzschacksch), Martin Tzschacksch (72.Niklas Wiesner), Toni Seeber, Ben Pohling, Marcus Schünemann, Stefan Beil, Norman Reher

Gelbe Karte:  Robert Balko, Anatolij Resch

 

Aufstellung SV Trebendorf:  Ronny Werner – Martin Prochazka, Stefan Mlinsk, Marko Adamczak, Olaf Peuthert (86.Peter Rost), Jakub Prochazka, Dominik Mrkvicka, Jacek Bartkowiak, Christoph Berton, Tomasz Skrzypczak (89.Marko Vogel), Carlos Guilundo,

Gelbe Karte:    Christoph Berton (G/R), Carlos Guilundo, Olaf Peuthert, Stefan Mlinsk

 

Schiedsrichter:  Tobias Weickelt (FC Oberlausitz Neugersdorf)

Linienrichter:     Hagen Gahner (SV Lok Schleife) und Frank Domel (SV Blau-Weiß Kromlau)

 

Zuschauer:         258