LSV 1951 Spree - VfB Weißwasser 1909 1:2 (0:0)
LSV 1951 Spree - VfB Weißwasser 1909 1:2 (0:0)
Nach der blamablen Vorstellung vor einer Woche war Wiedergutmachung angesagt. Für dieses Vorhaben hatten die Spreer keinen geringeren, als den aktuellen Tabellenführer Weißwasser vor der Brust. Bei trübem und kaltem Wetter fanden sich nur 79 zahlende Zuschauer auf dem Spreer „Max“ ein, aber die bekamen ein Fußballspiel der besseren Art zu sehen. Spree ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie das Spiel vor einer Woche vergessen lassen wollten. Mit enormem Kampfgeist setzten sie dem Spiel sofort den Stempel auf. Bereits in der 1. min setzte Gröscho den Ball nach einer Ecke von Lehmann nur knapp neben den Pfosten. In der 11. min war es der gleiche Spieler, der am gut reagierenden Knobel aus 15 m scheiterte. Minuten später wurde Moser von Lehmann gut in Szene gesetzt. Sein Schuss verfehlte das gegnerische Gehäuse ebenfalls nur knapp. Nach Pass von Gröscho scheiterte abermals Moser am glänzend reagierenden Knobel. Das war auch zugleich die größte Chance in der ersten Hälfte. Hochkarätige Chancen sprangen nicht mehr heraus und somit ging die erste Hälfte zwar mit einer dominierenden Spreer Mannschaft aber eben torlos zu Ende.
Das erste Achtungszeichen in der zweiten Hälfte setzte Skrzypczak, der einen Kopfball ca ½ m über die Latte setzte. In der 51. min fiel dann das 0 : 1 durch Schünemann. Spree bekam diesmal den Ball nicht aus dem 16er, so dass der Torschütze in Ballbesitz kam und und diesen humorlos und unhaltbar in die Maschen jagte. Spree steckte nicht auf und versuchte, das Zepter wieder an sich zu reißen. In der 65. min traf Gröscho nur den Pfosten und in der 68. scheiterte Koch nach Pass von Lehmann am schier unüberwindbaren Knobel. Im Gegenzug dann der Genickschlag. Der Ball kann nicht weit genug aus der Gefahrenzone befördert werden und Höher bedankte sich mit dem 0 : 2. Das Spiel schien gelaufen zu sein. Allein Rufer war es zu verdanken, dass ein Hoffnungsschimmer bestehen blieb. In der 70. min lenkte er einen Hinterhaltschuss mit einer Glanzparade zur Ecke und in der 74. min entschärfte er eine 200%ige aus Nahdistanz. Dann waren wieder die Spreer an der Reihe, die sich bis zum Schlusspfiff nicht aufgaben und eine Angriffswelle nach der anderen initiierten. Belohnt wurden sie in der 82. min, als Segieth den Ball nach einem Freistoß von Lehmann ins lange Eck schlenzte. Weißwasser versucht das Spiel mit allen Mitteln über die Zeit zu bringen, denn Spree kämpfte aufopferungsvoll. In der Nachspielzeit war der Jubel zunächst grenzenlos, als Segieth den Ball per Kopf in die Maschen setzte, doch dann kam die Fahne des Linienrichters, der ein angebliches Abseits erkannt haben wollte. Nach kurzer Abstimmung mit dem Schiedsrichter wurde Spree dieser Treffer verwehrt. Nach Befragung einiger neutraler Zuschauer, die auf Ballhöhe standen, stand der Torschütze nicht im Abseits, sonder lief von hinten ein. Vielleicht hat der Linienrichter den anderen Blondschopf Moser gesehen. Die aufgebrachten Zuschauer kann man da schon verstehen, denn Spree wurde damit um den verdienten Lohn einer großartigen kämpferischen Leistung gebracht. HS
Aufstellungen: Spree: Rufer, Mann, Koch, Schnabel, Hettwer (82. Hoffmann), Moser, Weiser (82. Baier), Schander, Segieth , Gröscho, Lehmann
Weißwasser: Knobel, Balko, Kästner (67. Schimeck), Robel, Trester (33. Schünemann), Rych, Beil, Seeber, Tzschacksch, Skrzypczak, Wiesner (56. Höhne)
Tore: 0 : 1 Schünemann (50.), 0 : 2 Höhne (68.), 1 : 2 Segieth (82.)
Schiedsrichter: Michael Olbrig (Oderwitz)
Zuschauer: 79