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FV Eintracht Niesky - NFV Gelb-Weiß Görlitz 2 3:1 (1:1)

FV Eintracht Niesky - NFV Gelb-Weiß Görlitz 2 3:1 (1:1)

Genau 3 Monate nach dem letzten Heimspiel startete die Eintracht in die Rückrunde. Nach den guten Vorbereitungsspielen sollte gegen die Görlitzer Landesligareserve ein Sieg her.

Doch die Aufgabe gestaltete sich von Anbeginn schwieriger als gedacht. Von der ersten Minute an attackierten die Gäste den Ballführenden konsequent, standen nah an ihren Gegenspielern und ließen so wenig Raum für klare Aktionen. Das Spiel wogte im Mittelfeld hin und her. Erst nach 10 Minuten gab es die erste Nieskyer Torchance. Endlich hatten sich die Eintrachtjungs mal durch die gut gestaffelte Görlitzer Abwehr gearbeitet, doch der Neuzugang im Gästetor blieb ganz cool und klärte. In der 12. Minute tauchten, nach einem Ballverlust von Stefan Herrman, die Görlitzer das erste Mal gefährlich vor dem Nieskyer Tor auf. Kurz darauf leistete sich die Eintrachtabwehr wieder einmal eine kollektive Tiefschlafphase. Nach einem Gästeeinwurf und der anschließenden Flanke von der linken Seite in den Nieskyer Strafraum, ließen gleich 3 Nieskyer den Görlitzer Tommy Junge völlig frei zum Schuss kommen. Der bedankte sich und schob den Ball entgegen der Laufrichtung von Eintrachtkapitän und –torwart Sebastian Pätzold ins linke Toreck zum 0 : 1. Die Gastgeber ließen sich von der aggressiven Spielweise des Tabellenzehnten und dem Rückstand immer mehr beeindrucken, sie agierten zu ideenlos. Erst in der 25. Minute hatte Arek Dybka für die Nieskyer die Chance zum Ausgleich, doch Ron Linke im Görlitzer Tor klärte mit seiner Erfahrung aus den Oberligaspielen bei Borea Dresden souverän. Eine Minute später aber war er beim Kopfball von Nieskys Neuzugang Paul Seifert machtlos. Nach einer Eintrachtecke köpfte er zum 1 : 1 ein. Wer nun dachte, dass die Gastgeber besser ins Spiel kommen sah sich getäuscht. Die Görlitzer Landesligareserve machte weiterhin mächtig Betrieb und es schien nur eine Frage der Zeit, wann deren nächster Treffer fällt. So spielten die Nieskyer beim Görlitzer Angriff über Denny Müller nur Geleitschutz, ließen ihn ungehindert an der Strafraumgrenze lang marschieren und aufs Tor schießen (31.), Eintrachttorwart Sebastian Pätzold klärte. Kurz darauf vergab Tommy Junge noch 2 gute Einschussmöglichkeiten für die Gäste (32., 34.). Für seine zu passiv agierenden Vorderleute musste Eintrachttorwart Sebastian Pätzold kurz vor der Pause in die Bresche springen und den erneuten Rückstand verhindern (41.). Ein schneller Nieskyer Angriff über Stefan Herrmann, der mustergültig auf Paul Seifert flankte hätte fast noch die Eintrachtführung gebracht, doch der Göritzer Schlussmann war zur Stelle (42.).

Mit Beginn der 2. Hälfte musste sich der Görlitzer Kapitän und Feldspieler Thomas Horschke die Torwarthandschuhe für seinen verletzten Kollegen überstreifen. Doch diese Schwächung des Gegners nutzten die Gastgeber nicht aus. Piotr Stepniewicz, der Motor im Nieskyer Mittelfeld, wurde fast vollständig abgemeldet. So spielten die Eintrachtjungs fast nur lange Bälle in die Spitze, die nichts Konstruktives einbrachten und klare Aktionen blieben Mangelware. Lediglich ein Pfostenknaller von Arek Dybka (67.) und ein zu schnell abgeschlossener Konter über Paul Seifert (69.) sprangen heraus. Die Görlitzer blieben ihrer Linie aus Halbzeit 1 treu und waren einem weiteren Tor näher als die Gastgeber. So vergab Tommy Junge erneut eine Riesenchance zur Gästeführung als zunächst Eintrachttorwart Sebastian Pätzold klärte und er den Nachschuss übers Tor jagte (70.). Mitte der 2. Halbzeit schien es, als ob die Eintrachtjungs mit einem Punkt gut bedient wären, falls sie das 1 : 1 über die Zeit retten können. Doch in der 76. Spielminute schlug Felix Maiwald einen Freistoß aus fast 30 Metern auf den am langen Pfosten lauernden Arek Dybka, dessen Kopfball zischte über dem Kopf und zwischen den hochgerissenen Händen von Ersatztorwart Thomas Horschke durch zum vielumjubelten 2 : 1. Plötzlich spielten die Nieskyer viel befreiter auf. Nur 3 Minuten später setzte sich Paul Seifert auf der linken Außenbahn durch und erzielte mit einem Schuss von der Grundlinie das 3 : 1. Kurz darauf stand Piotr Stepniewicz ganz knapp im Abseits und auch das Tor von Arek Dybka (84.) fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung.

Am Ende war es für die Eintrachtjungs ein sehr mühevoller Heimsieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Görlitzer, die die Partie auch hätten gewinnen können. Erst nach der eigenen Führung kamen die Nieskyer ins Spiel und zeigten, dass sie es doch können. Für die sehr gute Zuschauerkulisse war es aber ein interessantes und spannendes Spiel.     

Tore:                   0 : 1 – Tommy Junge (17.) 

                            1 : 1 , 3 : 1 – Paul Seifert (27., 79.) 

                             2 : 1 – Arek Dybka (76.)

 

Niesky: Pätzold, Schönherr, Dybka, Maiwald (GK), Ebert (ab 65. N. Herrmann), Seifert, Hilbrich (GK), Stepniewicz, St. Herrmann, Krause (GK, 79. Brückner), M. Höher (82. Kern)

 

Görlitz: Linke (ab 46. Günther), Simon, Cudak, Horschke, Mauksch, Junge (82. Schulte-Hubbert), Gottschalk (GK), Otto, Seifert, Müller, Witzmann

 

Schiedsrichter:   Franz Gerbert (Dresden)              SRA 1:   Michael Lotzmann (Dresden)           SRA 2: Lutz Holger Küpper (Dresden)               

Zuschauer:         250