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FC Oberlausitz II - Vfb Weißwasser 1909 0:1 (0:1)

FC Oberlausitz II - Vfb Weißwasser 0:1 (0:1)

Tore:

0:1 ET (41./Hensel)

Es ist bezeichnend für den Charakter des Spiels, dass der einzige und damit
entscheidende Treffer ein unglückliches Eigentor war. Martin Hädrich wollte
eine flache Eingabe von rechts aus der Gefahrenzone schlagen, schoss dabei
aber aus kurzer Entfernung seinen eigenen Mitspieler Tino Hensel an, von
dessen Körper der Ball unhaltbar für Marco Hessenkemper im Tor landete. Das
passierte kurz vor dem Halbzeitpfiff des souveränen Schiedsrichters Marcel
Gundel und die Gäste hatten sich bis dahin noch keine Torchance erspielt.
Und da sie auch in der 2. Halbzeit nicht wirklich torgefährlich waren, wären
sie auch mit einem Punkt sicher zufrieden gewesen.
Bei den Gastgebern war das erste Mal in dieser Saison die Spielerdecke sehr
dünn, so dass sich selbst Trainer Falko Thomas als Auswechselspieler in den
Spielbericht einschreiben ließ. Neben den aus dem Görlitz-Spiel gesperrten
Leistungsträgern Thomas Hentschel und Julian Golle kamen wegen der
Verletzungsmisere bei der Ersten außer Martin Hädrich auch keine Spieler aus
dem Regionalligakader dazu. Trotzdem erarbeiteten sich die Gastgeber
deutlich mehr Spielanteile, was sich in einem Eckenverhältnis von 7:2 und
einer Vielzahl von Freistoßsituationen ausdrückte. Aber die klaren
Torchancen waren auch hier Mangelware, da die Schüsse entweder nicht scharf
genug oder zu ungenau waren. Was aufs Tor der Gäste kam wurde eine sichere
Beute des Torwarts Steven Knobel. Die besten Möglichkeiten hatten in der
ersten Halbzeit Tommy Grothe nach schönem Zuspiel von Alexander Grießig und
im zweiten Durchgang Pavel Frij nach einem Sololauf in den Strafraum. Bis
zum Schluss wurde versucht, wenigstens noch den Ausgleich zu erzielen, aber
die Gäste verteidigten den knappen Vorsprung mit großem Kampfgeist.
Nach den zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen zum Auftakt der Rückrunde
stehen wir zwar weiterhin an der Spitze, aber die Verfolger kommen näher
heran. Immerhin standen in der Hinrunde gegen die gleichen Gegner bereits 6
Punkte und 12:4 Tore auf der Habenseite. Nächste Woche gegen Olbersdorf wird
es darauf ankommen, diese Negativserie zu beenden, um die Tabellenspitze zu
verteidigen. (Lothar Berndt)
Statistik:

FC Oberlausitz Neugersdorf II
Hessenkemper - Hädrich, Kern, Stübner, F. Förster (79. Paul) - Schubert -
Frij, Hensel, Grießig, M. Förster - Grothe

VfB Weißwasser 09
Knobel - Balko, Radestock (90. Wiesner), Kostek, Kraatz, Pohling , Pötzsch ,
Fischer (87. Mettke), Seeber, Tzschacksch, Bens (76. Kästner)

Zuschauer: 22  

SR: Marcel Gundel (Görlitz)  SRA: Martin Braun, Torsten
Bronder

Bericht aus Weißwasser:

Mit Disziplin und Einsatz zum Erfolg

 

Die zweite Niederlage der Saison mussten die haushohen Favoriten von der Reserve des FC Oberlausitz diesmal auf heimischem Platz einstecken. Mit einer überaus disziplinierten Leistung, taktisch klug eingestellt und kampfstark besiegte der VfB Weißwasser seinen Gastgeber. Da half auch der deutlich höhere Ballbesitz oder die mehr Chancen nichts, wenn letztere nicht genutzt, erzwungene Standards vergeben wurden oder der Schiedsrichter häufig in Diskussionen verwickelt wurde. Mit der Marschroute, so lange wie möglich, hinten die Null zu halten, ging der VfB in die Partie. Die Abwehr um Oliver Kraatz stand sehr sicher, aus dieser ragte Martin Tzschacksch noch raus, der gedankenschnell manchen Pass in die Spitze erahnte und schon im Vorfeld verhindern konnte. Im Tor stand ein ganz sicherer Steven Knobel, der mit einer Glanzparade gegen Tino Hensel in der 31. und gegen Tommy Grothe in der 36.Minute den Rückstand seines Teams verhinderte. Außerdem schickte er immer wieder mit lang nach vorn geschlagenen Bällen die Angreifer und ermöglichte so der Verteidigung einige Zeit des Erholens. Auch wenn der Sturm nur selten Gefahr ausstrahlte, so mussten die Platzbesitzer doch immer hellwach sein und neu anrennen. In der 13.Minute hatte Ben Pohling eine Kopfballmöglichkeit. Hier war Keeper Hessenkemper ganz sicher. Der Fernschuss von Eric Pötzsch in der 26.Minute ging knapp über dessen Kasten. Das waren die beiden einzigen Gelegenheiten für den VfB im ersten Teil. Beim Siegtreffer in  der 41.Minute halfen die Oberlausitzer mit. Ausgangspunkt war ein Pass aus der Mitte auf den an der rechten Außenbahn laufenden Robert Bens, der das Leder flach, fast von der Grundlinie vors Tor brachte. Ben Pohling wollte mit den Hacken den Ball ins Netz leiten. Das erledigten aber gemeinsam Tino Hensel und sein Torwart Hessenkemper, von dessen Körper dieser hinter die Linie,  zur unerwarteten Führung der Gäste trudelte. Mit weiterhin großer Einsatzbereitschaft hielten die Kicker vom Turnerheim ihr 1:0 bis zum Pausenpfiff. Für die zweite Hälfte erwartete man einen noch größeren Druck der Gastgeber auf das gegnerische Tor. Doch die fanden weiterhin kein Mittel gegen sehr tief stehende Gäste, die mit zunehmender Zeit das Resultat nur noch verwalteten. Außerdem versuchten sie durch Zweikämpfe zu Standardsituationen und damit zu Chancen zu kommen. Bei deren Ausführung mangelte es auch in der Folgezeit an Präzision. In der 52.Minute versuchte es Max Förster per Kopf, wobei der Weißwasseraner Keeper goldrichtig postiert war. Auch den Freistoß von Tino Hensel in der 80.Minute holte der Schlussmann aus der langen, oberen Ecke. Anzumerken ist noch, dass nicht nur die Neugersdorfer mit Personalsorgen kämpften, auch dem VfB Weißwasser fehlten einige Spieler (Alex Frühauf, Paul Köppen, Toni Kubisch) und hinzu kommt noch die Verletzung von Robert Bens, in dessen Folge er die Partie nicht mehr fortsetzen konnte.

Durch eine ganz geschlossene Mannschaftsleistung geht der Sieg des VfB Weißwasser voll in Ordnung. Die erste Revanche zur Hinrunde ist damit gelungen, auf die zweite hoffen die Fußballfans am kommenden Samstag im Turnerheim, wenn es gegen einen Verfolger um den Aufstieg, den VfB Zittau geht.