SV Trebendorf – FSV Oderwitz 02 4:2 (4:2)
SV Trebendorf – FSV Oderwitz 02 4:2 (4:2)
Torfolge:
0:1 Matej Werner 4.
2:1 Przemyslaw Adamczak (EM) 10.
2:1 Tomasz Skrzypczak 12.
2:2 Toni Sikora 21.
3:2 Martin Prochazka 30.
4:2 Tomasz Skrzypczak 35.
Zuschauer: 236
Unbeeindruckt von den verbalen Entgleisungen auf der Homepage des FSV Oderwitz 02 im Vorfeld der Partie behielt der SV Trebendorf im Spitzenduell der Tabellennachbarn die Oberhand und behauptete die Spitzenposition in der Tabelle. In der rassigen und gutklassigen Begegnung ging es von Beginn an intensiv aber fair zur Sache, da beide Mannschaften ohne taktische Zwänge attraktiven Angriffsfußball spielten. Schon mit dem ersten Angriff der Gäste aus Oderwitz in der vierten Minute klingelte es im Trebendorfer Kasten. Mit einem langen Ball aus der Abwehr wurde der wieselflinke Matej Werner in Szene gesetzt, der auf der linken Seite die gesamte Abwehr überlief und mit einem trockenen Schuss Ronny Werner im Tor keine Chance ließ. Nur zwei Minuten später fast eine Kopie der Angriffssituation auf rechts, aber diesmal konnte der Trebendorfer Keeper in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Toni Sikora klären. Die Gastgeber ließen sich aber nicht lange bitten und wurden ihrerseits torgefährlich. Tomasz Skrzypczak spielte in der 10. Minute Jacek Bartkowiak im Strafraum mustergültig frei. Der Oderwitzer Abwehrspieler konnte den Torschuss nur noch mit unfairen Mitteln verhindern, so dass der Referee ohne Zögern auf Strafstoß entschied. Diesen verwandelte Przemyslaw Adamczak gewohnt souverän. Schon mit dem nächsten Angriff der Gastgeber ergab sich erneut eine verheißungsvolle Situation. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß 30 Meter halbrechts vor dem Gästetor. Martin Prochazka flankte den Ball gefühlvoll in den Strafraum, Carlos Guilundo war per Kopf zur Stelle und Tomasz Skrzypczak brauchte die Kugel nur noch über die Linie drücken. Durch eine Unachtsamkeit verspielte aber die Trebendorfer Mannschaft leichtfertig die wertvolle Führung, als Torhüter Ronny Werner in der 21. Minute einen Abschlag direkt in die Beine von Toni Sikora beförderte. Dieser ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und versenkte völlig frei den Ball überlegt in die Maschen. Die Gastgeber antworteten zwei Minuten später mit einem sehenswerten Fernschuss durch Jacub Prochazka, doch der Aufsetzer strich nur Zentimeter am Tor vorbei. Sein Vater Martin Prochazka machte es in der 31. Minute etwas genauer, in dem er einen Freistoß aus zentraler Position und 20 Metern Entfernung über die Mauer zur erneuten Führung lupfte. 10 Minuten vor dem Pausentee fing dann die Abwehr der Hausherren einen Gästeangriff vor dem Strafraum ab und leitete über Dominik Mrkvicka blitzschnell einen Konter ein. Sein langes Zuspiel auf Tomasz Skrzypczak konnte die Oderwitzer Abwehr nur noch per Kopf verlängern, so dass der Routinier freie Bahn hatte und seinen Alleingang überlegt mit seinem zweiten Treffer krönte. In der zweiten Hälfte der Partie merkte man beiden Teams an, dass das höllische Tempo der ersten 45 Minuten seinen Tribut forderte. Mit der doch recht komfortablen Führung im Rücken konzentrierten sich die Gastgeber verstärkt auf ihre Defensive und ließen bis auf die Schlussminute keine gefährlichen Tormöglichkeiten der Gäste mehr zu. Jacek Bartkowiak hatte in der 54. Minute die Riesenchance, die Partie frühzeitig zu entscheiden, scheiterte aber nach schönem Zuspiel von Tomasz Skrzypczak freistehend am Gästekeeper. So blieb diese Spitzenbegegnung der beiden spielstärksten Mannschaften der Oberlausitzliga bis zu Schlusspfiff spannend, auch wenn das spielerische Niveau deutlich nachließ.
Uwe Rost