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TSV 1861 Spitzkunnersdorf - Verkehrsbetriebe Leipzig 1:6 (0:4)

TSV 1861 Spitzkunnersdorf  :  Verkehrsbetriebe Leipzig        1 : 6  ( 0 : 4 )

 

„Ergebnis entspricht absolut nicht dem Spielverlauf“

 

Aufstellung:      Nicole Ehrentraut, Juliane Renger, Claudia Fornfeist, Ivonne Gleis (Sally Starke), Patricia Hänel, Jeanette Pröwig (Melanie Hoffmann), Jennifer Petroll, Johanna Rückert, Elisa Guschewski, Petra Stefanova (Jennifer Loos), Claudia Brückner 

 

Tor:                  Jennifer Loos

 

Nach der enttäuschenden Leistung von letzter Woche, hatten unsere Damen heuten den Ligafavoriten Verkehrsbetriebe Leipzig zu Gast. Eine Mannschaft, welche sich zu Saisonbeginn mit Spielerinnen aus der Regionalliga verstärkt hat und sicherlich den Aufstieg vor Augen hat. So war Spitz heute sicherlich nicht der Favorit, wollte aber trotzdem ein gutes Spiel machen und Paroli bieten. Das gelang der Mannschaft auch und die Zuschauer sahen ein Spiel auf Augenhöhe, welches aber 1:6 verloren ging, da aber eigentlich sogar ein Punktgewinn für Spitz möglich war! Da wird man sicherlich fragen, wie das gehen soll und wie das Ergebnis zu Stande kommt? Eigentlich einfach zu erklären, die Gäste hatten heute eine unglaubliche Effektivität, nutzten dazu die einfachen Fehler von Spitz gnadenlos aus, hatten eine überragende Torhüterin in ihren Reihen, einen Kreisligaerfahrenen Schiedsrichter (der heute als Linienrichter agierte) und einen Schiedsrichter aus Reichenbach auf ihrer Seite. So das war die Kurzform und nun noch detailliert. Spitz begann offensiv und bereits in der 2.Minute wurde Elisa Guschewski an der linken Strafraumgrenze gelegt (die absolut fällige Gelbe Karte wurde natürlich nicht gezeigt), der fällige Freistoß konnte von der Torhüterin entschärft werden. In der 5.Minute der erste Angriff der Gäste mit einem langen Ball in die Spitze, zwei Spielerinnen gehen zum Ball, wovon eine deutlich im Abseits steht, aber die Fahne des Linienrichters bleibt unten, so geht die knapp im Abseits stehende Spielerin zum Ball und läuft auf Hüterin Ehrentraut zu, diese klärt im eins zu eins, doch die Abwehr von Spitz eilt nicht zur Hilfe und so landet der Nachschuss zum 0:1 im Tor. Spitz nicht groß geschockt spielt weiter mit, aber nur zwei Minuten später rückt man raus und stellt eine Spielerin auf der linken Abwehrseite gute zwei Meter ins Abseits, doch bei dem Ball auf diese Spielerin bleibt die Fahne erneut unten (zu was bezahlt man eigentlich einen Linienrichter, wenn der nicht weiß was Abseits ist?). So hat Leipzig leichtes Spiel gegen die aufgerückte Abwehr von Spitz, die in der Mitte mitgelaufene Spielerin verwertet die Flanke der im Abseits stehenden Spielerin problemlos zum 2:0. Ein weiterer Rückschlag, dem in der 10.Minute ein grober eigener Fehler folgt. Ein Befreiungsschlage rutscht Ivonne Gleis über den Fuß und wird zur Vorlage für eine Leipziger Spielerin, diese lässt sich nicht lange betteln und netzt zum 0:3 ein. Das alles spielte den Gästen natürlich in die Karten, konnten sie doch jetzt in der Abwehr sicher stehen und über ihre schnellen Außen immer wieder gefährliche Konter fahren. Das positive für Spitz, man blieb weiterhin im Spiel und ließ sich vor allem keine Sekunde hängen. Nach 13 Minuten ein Ball in den Strafraum von Leipzig, eine Gästespielerin wehrt den Ball mit beiden Händen vor der Brust ab, der für jeden verständliche Elfmeterpfiff des Schiedsrichters bleibt aber aus! Auf Nachfrage was das soll und das es doch die Schutzhand nicht mehr gibt, wird Jennifer Petroll die Gelbe Karte gezeigt! Solche gelbe Karten sind ja auch ganz wichtig, nicht aber bei den ständigen Foulspielen an den agilen Außenspielerinnen Brückner und Guschewski. Was soll man zu den Leistungen der Männer in Schwarz sagen, leider haben sie den längeren Arm und können Spiele entscheiden, zum Glück zeigte der zweite Linienrichter aus Neusalza eine tadellose Leistung. Das Spiel bis zur Pause dann auf Augenhöhe, die Gäste mit Kontern immer wieder gefährlich, Spitz hat mehr vom Spiel nutzt aber seine Chancen nicht und gibt den Gästen nach 35 Minuten erneut eine Vorlage. Über den Weg Ehrentraut, Hänel, Ehrentraut, Pröwig wird der Ball nicht konsequent raus gespielt, oder einfach mal geklärt, die Gäste üben den nötigen Druck aus, erzwingen den Fehler und erobern den Ball und befördern diesen zum 0:4 ins Netz. Das ist dann halt Effektivität und eine konsequente Bestrafung der Fehler. Spitz hat bei weiteren Chancen kein Glück, so lenkt die Hüterin einen Freistoß von Claudia Brückner gerade so über die Querlatte, ein Schuss von Stefanova verfehlt knapp das Gehäuse, wie auch die Abschlüsse von Hänel, Brückner und Guschewski. Bei den Möglichkeiten von Leipzig war Torhüterin Ehrentraut zweimal kurz vor der Pause zur Stelle und entschärfte diese. So ging es in einem ausgeglichenen Spiel mit einem 0:4 in die Pause!
Für Spitz galt es in Hälfte zwei, sich nicht abschießen zu lassen und man wollte Ergebniskosmetik betreiben. So war man in Hälfte zwei die Spiel bestimmende Mannschaft, was auch am Gästetrainer zu erkennen war, da er seine Mannschaft ständig pushen, anfeuern und auffordern musste, doch mehr zu machen und sich nicht ständig in die eigene Hälfte drängen zu lassen. Es entwickelte sich ein Spiel Spitz gegen Tina Jans, die überragende Torhüterin der Gäste. Aber Spitz fehlte bei den Schüssen/Kopfbällen von Stefanova, Brückner, Guschewski, Petroll, Fornfeist und Hänel das nötige Glück, die Genauigkeit, oder Cleverness im Abschluss. Anders die Gäste, die nach 72 Minuten wieder Mal vor das Tor von Spitz kamen, aber Hüterin Ehrentraut konnte zum Eckball klären. Bei diesem fehlte die Absprache zwischen Renger/Ehrentraut, der Ball wurde nur in die Mitte geklärt und dort konnte eine Gästespielerin direkt und ungehindert zum 0:5 abschließen. Trotz aller Rückschläge marschierte Spitz weiter, aber Claudia Brückner scheitere erst im eins zu eins gegen die Torhüterin, dann lenkte sie erneut einen starken Freistoß von Brückner über die Querlatte, ehe sie im Anschluss einen Schuss von Elisa Guschewski aus dem Eck fischte. Aber in der 85.Minute konnte man die Torhüterin dann doch überwinden, die eingewechselte Jennifer Loos schloss einen abgewehrten Ball aus 16 Metern zum 1:5 ab. Im Anschluss scheiterte Claudia Brückner in kurzer Folge mit Schussversuchen an mehreren Abwehrbeinen. Der Abschluss dann wieder typisch für dieses Spiel, in der 89.Minute sieht die bereits dreifache Torschützin, dass die mitspielende Torhüterin von Spitz weit vor dem eigenen Tor steht und schießt den Ball aus 35 Metern auf das Tor, welcher mit der nötigen Windunterstützung zum 1:6 Endstand in das Tor segelte, eine starke Leistung.

Fazit: Man verlor gegen eine sicherlich starke Mannschaft, zeigte gegen den Meisterschaftsfavoriten aber, dass man mithalten kann und stellenweise sogar besser war. Man konnte hier sogar was mitnehmen, steht aber mit einer mehr als deutlichen Niederlage da. Die Gäste erzielten alle Treffer mit freundlicher Unterstützung von Spitz und wieder einmal zwei schwachen Schiedsrichtern, spielten kein Tor selbst heraus. Aber das ist halt die Effektivität einer Spitzenmannschaft, welcher Fehler auszunutzen weiß und diese gnadenlos in Tore ummünzt. Spitz sollte trotzdem gestärkt aus dem Spiel gehen, man hat über 90 Minuten nicht aufgegeben, eine für die andere gekämpft, zahlreiche Chancen erspielt, aber es sollte heute halt nicht sein. Kopf hoch, weiter machen, Fehler minimieren und Erfolge werden sich schon bald wieder einstellen.

 

Nächstes Spiel: 08.11. 15 um 12.00 Uhr in Bischofswerda