SV Lok Schleife – FV Eintracht Niesky 1 : 2 (0 : 1)
SV Lok Schleife – FV Eintracht Niesky 1:2 (0:1)
Mit couragierter Leistung Tabellenführung zurück erobert
Das Spitzenspiel fand heute in Schleife statt. Zu Beginn der Saison hatten sicher die wenigsten Fußballfans die Schleifer Lok-Fußballer als Tabellenführer nach dem 13. Spieltag gesehen. Doch am Samstag dampften die Gastgeber mit ihrem 5. Sieg in Folge und dem 6. Spiel in Folge ohne Niederlage zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte auf Platz 1 der Kreisoberligatabelle. Als Gäste durften sie unsere Eintrachtkicker, den Tabellenzweiten, begrüßen.
Nur 2 Minuten brauchten die Nieskyer um ins Spiel zu kommen. Dann hatten sie den besseren Zugriff auf das Spiel, konnten aber ihre Chancen noch nicht nutzen. Die Schleifer hatte ihre erste ernsthafte Chance nach einer Viertelstunde, als die Eintrachtjungs auf Abseits spekulierten und so Matthias Marusch frei zum Schuss kam, der aber am Nieskyer Gehäuse vorbei strich. Im Gegenzug zog Piotr Stepniewicz aus über 20 Metern ab, doch der Schleifer Torwart Ronny Wetzke hielt sicher. Als der Schleifer Schlussmann einen straffen Schuss von Arek Dybka nur ins Spielfeld zurück abwehren konnte, stand Matthias Krause auf dem falschen Fuß und bekam zu wenig Druck hinter den Ball, der so für Ronny Wetzke kein Problem war (22.). Nach einem schönen Solo von Piotr Stepniewicz verzog er beim Abschluss (24.). Kurz darauf erkämpften sich die Nieskyer den Ball im Mittelfeld, spielten ihn mangels Anspielmöglichkeit zurück und Felix Maiwald erkannte die Situation blitzschnell. Die Schleifer waren viel zu weit aufgerückt, und so gab er den langen Pass auf Arek Dybka auf der rechten Seite. Der sah den mitgelaufenen Piotr Stepniewicz, passte, und diesmal nutzte Piotr die Chance und erzielte die Führung für die Nieskyer (27.). Als an der rechten Eckfahne erst Stefan Herrmann und dann Rudi Lätsch den Ball an die Gastgeber verlor, kam es zum Freistoss, nach dessen Ausführung ein Schleifer Kopfball übers Eintrachttor pfiff (31.). Ein weiterer Schuss der Lok-Männer kam zustande, da die Nieskyer Abwehr nur als Eskorte fungierte (36.). Davor hatte Piotr Stepniewicz aufs kurze Eck geschossen, doch der Schleifer Schlussmann kratzte den Ball von der Linie, servierte ihn Mirko Ebert aber leider auf den falschen Fuß (34.).
Auch zu Beginn der 2. Halbzeit wehrte der Lok-Torwart einen Schuss von Piotr Stepniewicz, nach Pass von Arek Dybka, ab (47.). Nach schnellem Zuspiel von Piotr Stepniewicz auf Arek Dybka und dessen Weiterleitung auf Mirko Ebert, zog dieser im Strafraum flach ab, der straffe Schuss wurde von einem Schleifer Spieler noch abgefälscht und landete zum 2 : 0 für die Nieskyer im Tor (51.). Danach vergaben Arek Dybka, der im Strafraum völlig frei einen Haken zuviel machte (55.), und Piotr Stepniewicz, nach Konter über Matthias Krause und Martin Hilbrich (70.), das fällige 3 : 0. Die Eintrachtjungs hatten das Spiel voll im Griff, versäumten es aber „den Sack zu zu machen“. Eine Nachlässigkeit der Nieskyer führte dann zum Anschlusstreffer. Eintrachttrainer Andree Gauernack hatte seinen Jungs in der Kabine noch gesagt, dass sie Mario Panoscha an seinen gefährlichen Flanken hindern sollen, doch einmal gelang es ihm, und so kam Ben Pohling im Strafraum völlig frei zum Kopfball und ließ Eintrachtkapitän und Torwart Sebastian Pätzold keine Chance (78.). Plötzlich merkten die Gastgeber, dass sie mehr machen mussten und taten es. So wurde es in der letzten Viertelstunde noch ein richtig rassiges Spiel in dem die Schleifer noch 3 Möglichkeiten zum Ausgleich vergaben. Erst ging ein Kopfball knapp übers Nieskyer Tor (84.), dann hielt Sebastian Pätzold klasse (86.) und schließlich zischte noch ein Schuss am Pfosten vorbei (89.). Auf der Gegenseite vergab Tobias Gauernack in der Nachspielzeit das 3 : 1 für die Eintracht als er den Ball übers Schleifer Tor setzte.
Mit Glück und Geschick brachten die Nieskyer den knappen Vorsprung über die Zeit und überstanden auch die „2. Luft“ der Gastgeber. Eintrachttrainer Andree Gauernack war nach der Partie mit dem Auftreten seiner Jungs sehr zufrieden. „Endlich haben sie mal gezeigt, dass sie zu recht da oben stehen. Mit einer couragierten Leistung haben sie einen wichtigen Sieg gegen einen Mitkonkurrenten errungen. 80 Minuten haben wir das Spiel beherrscht, in den 10 Minuten, die den Schleifern gehörten, hatten wir ein wenig Glück, aber das hatten wir uns zuvor erarbeitet.“ Nach vielen Kritiken an der Mannschaft in den letzten Partien, hat sie heute gezeigt, was in ihr steckt und kann dies hoffentlich auch in den nächsten Partien tun. Weiter so!!! Auf alle Fälle ist dieser Sieg ein schönes Geburtstagsgeschenk der Mannschaft an ihre „Gute Seele“, Torwarttrainer Rainer Blümel, der heute seinen 65. Geburtstag feiert. Als Sahnehäubchen obendrauf gab es noch die Tabellenführung, da Zittau im benachbarten Olbersdorf patzte. (jöh)
Niesky: Pätzold, Lätsch (ab 84. Gauernack), Dybka, Brückner (72. Schönherr), Ebert, Hilbrich (GK, 87. Kern), Walter, Maiwald, Stepniewicz, N. Herrmann, St. Herrmann (GK), Krause
Schleife: Wetzke, Panoscha (GK), M. Pohling, Schumann, Lampe, Wierick (ab 15. Junghänel), Kraink (10. Sonnert), Hoffmann, Briesemann, Marusch, B. Pohling
Schiedsrichter: Daniel Model (Strahwalde) SRA 1: Tobias Weickelt (Zittau) SRA 2: Matthias Range (Olbersdorf)
Zuschauer: 140
Tore: 0 : 1 – Piotr Stepniewicz (27.) , 0 : 2 – Mirko Ebert (51.) , 1 : 2 – Ben Pohling (78.)