GFC Rauschwalde – Stahl Rietschen-See 0:2 (0:1)
GFC Rauschwalde – Stahl Rietschen-See 0:2 (0:1)
Torfolge:
0:1 Klepac (12.)
0:2 Klose (84.)
Ob das junge Schiedsrichterkollektiv mit Sebastian Mieth an der Spitze mit der Spielleitung zunehmend überfordert war, müssen und sollten andere Stellen beurteilen. Wer das Spiel sah, wundert sich jedoch nicht darüber, daß die Gastgeber über die Leistung der Herren aus dem Cunewalder Raum empört waren. Das begann damit, daß in der ersten Halbzeit ein Spieler eine Rückennummer trug, die an keiner Stelle des Spielprotokolls vermerkt war und gipfelte kurz vor Ende des Spiels in dem alles entscheidenden Treffer zum 0:2, der aus deutlicher Abseitsposition erzielt wurde. Zwei Treffer des GFC hingegen wurden wegen des gleichen Grundes nicht anerkannt. Dazwischen lagen kleinere Fehlentscheidungen, die nicht entscheidend für den Ausgang des Spiels waren. Über manch kleinliche Situationsbewertung, überwiegend zuungunsten der Gastgeber, soll an dieser Stelle ebenfalls nicht befunden werden.
Nach dem hervorragenden Start in die neue Saison bekam es der GFC Rauschwalde auf dem Sportplatz Biesnitz mit einem schwer bespielbaren Gegner zu tun. Beide Mannschaften begannen verhalten und mit taktischer Disziplin. Der erste gute Angriff gelang den Gastgebern, als Martin Wieczorek mit tollem Antritt von der Mittellinie startete und Stahl-Torwart Marco Engmann prüfte, der den Schuß aber zur Ecke lenken konnte. Der folgende Eckstoß führte durch David Eckner dann zu einem Treffer, den der Schiedsrichter jedoch aus einer Abseitsposition erzielt sah. Der Gegenangriff führte dann postwendend zum Führungstor der Gäste. Stahl erhielt einen Freistoß am linken Strafraumeck, den Martin Klepac direkt verwandelte. In die Abwehrmauer hatte sich Stepan Duda gestellt, der beim Schuß den Kopf wegzog, sodaß Roy Stübner im Rauschwalder Gehäuse den Ball viel zu spät sah (12.). Danach stellten die Rietschener mit viel Laufarbeit die Räume zu und provozierten so bei Rauschwalde viele Fehlpässe, um vor allem mit dem schnellen Duda und weiten Bällen in die freien Räume zu starten. Dessen Schuß in der 20. Minute ging aber deutlich über das GFC-Gehäuse. Nach einer halben Stunde spielte Eckner einen präzisen Paß auf Paul Röke, der in den Stahl-Strafraum gestartet war. Röke verpaßte jedoch den besten Moment zum Abschluß und ließ sich vom Torwart zu weit abdrängen, sodaß der Schuß aus spitzem Winkel für Keeper Engmann kein Problem war.
Gleich nach der Halbzeitpause kam Felix Grundmann nach genauem Zuspiel von Wieczorek frei zum Schuß, doch der ging einige Zentimeter über die Querlatte (55.). Eine scharfe Eingabe von der Grundlinie durch Wieczorek zischte acht Minuten später quer am Stahl-Kasten vorbei. Auch Röke verpaßte den Ball knapp. Der erste zwingende Angriff der Gäste hätte in der 67. Minute fast zum zweiten Treffer für die Rietschener geführt, aber GFC-Schlußmann Stübner machte sich ganz lang und angelte sich den Ball. Die Rauschwalder erspielten sich viele Torchancen, nur waren die am Ende nicht zwingend genug ausgespielt. So wurde ein Schuß von Eckner nach einem Eckball von Grundmann erneut zur Ecke abgewehrt, in Folge dieser wurde Grundmann beim Abschluß entscheidend gestört (71.) und der Stahl-Keeper konnte den Ball problemlos aufnehmen. Diese und andere Situationen nahmen die Gäste nun dankbar an und Mätzchen wie Fallsucht und Zeitspiel wurden vom jungen Schiedsrichter wohl weder erkannt noch geahndet. Wenig motivierend für die Gastgeber war, daß ihnen ein weiterer Treffer - diesmal von Grundmann - erneut wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde. Bei einem Gegenangriff der Gäste spielte sich Alexander Ullrich in eine gute Position, doch sein Schuß ging am langen Eck vorbei (82.). Seine Torgefährlichkeit unterstrich Duda wenig später, als er sich auf der linken Angriffseite energisch von seinem Bewacher löste und mit einem Querpaß den eingewechselten Florian Klose anspielte, der am rechten Eck des GFC-Kastens stehend aus Abseitsposition zum 0:2 einschoß. Daß sich die Gastgeber am Ende verschaukelt fühlten, ist verständlich und gut nachvollziehbar. Allerdings verstanden sie es auch nicht, mit einem eigenen Treffer die Pläne der Gäste zu durchkreuzen. Die waren zwar in diesem Spiel nicht besser, nutzten aber clever die Gunst der Umstände. (cr)
Rauschwalde: Stübner, Garbe, Rolle, Ch.Preuß, Dietrich, Grundmann, Witzmann, Wieczorek, Eckner, Nitsche, Röke
Rietschen: Engmann, Kambor, Czorny, Bienst, Nitsche (70. Klose), Ullrich, Divis, Klepac, Duda, Szynke, Brezar
Schiedsrichter: Sebastian Mieth (Motor Cunewalde)
Zuschauer: 52