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NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 (II.) – FC STAHL RIETSCHEN-SEE 1:2 (0:0)

NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 (II.) – FC STAHL RIETSCHEN-SEE 1:2 (0:0)

Torfolge: 

0:1 Ullrich (50.)

1:1 Gabriel (58.)

1:1 Ullrich (66.)

Alte Fußballweisheiten bestätigen sich doch immer wieder. Vor allem diese: „Wenn du oben stehst, gewinnst du solche Spiele – wenn du unten stehst verlierst du sie!“ In diesem Satz liegt eigentlich der gesamte Spielfilm. Nach einer starken  und engagierten Leistung stehen die jungen Wilden mit leeren Händen da, die Gäste aus Rietschen holten hier im Moment wohl buntesten Stadion Deutschlands den achten Sieg im achten Spiel. Wieder ungewohntes Terrain für den NFV09, durch die Regenfälle der letzten Tage fand die Parte im Stadion der Freundschaft statt. Bei den jungen Gelb-Weißen fehlten Marcel Winter, Sebastian Pätzold und Andrii Turkevych aus den unterschiedlichsten Gründen, die Männer von Stahl mit Lukasz Pastuszko, Adam Jaworski und Maciej Machowski, die allesamt schon das NFV-Trikot trugen, dazu coachte „polnisch Maschin“ Arek Nowak gelb-rot gesperrt von der Seitenlinie. Nun zum Spiel, es entwickelten sich interessante 90 Minuten. Ein Kulminationspunkt schon in der achten Minute. Einen langen Ball erkämpft sich Ivan Skliarenko auf dem linken Flügel, setzt sich gegen den heraus gestürmten Stahl-Torwart Mathias Mersiowski knapp,getroffen und stolpernd durch, und flankt in den Strafraum. Diesen Ball nimmt Richard Adam und köpft ihn auf das fast leere Tor, doch ein Rietschener wehrt das Leder mit dem Oberarm ab. Statt Strafstoß und rote Karte entschied der Schiedsrichter jedoch in der folgenden Szene auf Freistoß für die Gäste. Fragezeichen im weiten, bunten Rund. Nach zwölf Minuten klärte Sebastian Witzmann stark auf der Gegenseite gegen Alexander Ullrich nach guter Vorarbeit von Maciej Machowski. Marcin Kiewra probierte es für die Görlitzer nach 21 Minuten, da war der Stahl-Keeper aber auf dem Posten. In der 39. Minute ein wunderschönes Kopfballtor durch Roman Hoinik für die Gelb-Weißen, doch wieder unterbricht der Schiedsrichterpfiff die Freude. Max Nerger sah ein Aufstützen beim Schützen. Der aber zwei Köpfe größer war als der Gegenspieler, mein Gott, wo soll er denn sonst mit seinen Armen hin? Es ging mit einem torlosen Remis in die Pause, sogar etwas glücklich für die favorisierten Gäste. Die aber nach der Pause ihre Klasse zeigten und warum sie verlustpunktfrei auf Platz zwei stehen. Die Hintermannschaft der Gelb-Weißen konnte den Ball nur schlecht aus der eigenen Abwehr klären, den wegspringenden Ball knallte Alexander Ullrich aus knapp 20 Metern unhaltbar ins Dreiangel. Das Spiel war auf den Kopf gestellt. Stahl-Kapitän Daniel Czorny versuchte sofort nach zu waschen, sein Schuss ging in der 54. Minute aber knapp über den Kasten des guten Sebastian Witzmann. In der 63. Minute dann der verdiente Ausgleich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Viktor Runtov  schädelte Christoph Gabriel ins lange Eck. Sein erstes Tor in der Kreisoberliga! Doch schon 180 Sekunden später war die Freude wieder weg. Marciej Machowski war bei einem Gegenzug schneller als sein Gegenspieler, passte nach innen zurück und dort stand wieder Alexander Ullrich und verwandelte sicher zum 1:2. NFV09-Coach Alex Varga versuchte alles, wechselte nochmal offensiv. In der 85. Minute vergab Roman Hoinik einen verheißungsvollen Freistoß aus ca. 18 Metern. Dann musste der eben eingewechselte Robin Hildebrand nach zwei Fouls im Mittelfeld schon wieder mit der Ampelkarte runter, die Gelb-Weißen warfen trotzdem alles nach vorn. In der Nachspielzeit schon wurde Roman Hoinik urplötzlich freigespielt, doch statt zu schießen versagten ihm die Nerven und er passte noch einmal nach außen. Da hätte er den Torhüter fragen können, wo er ihn hin haben wollte, aber es blieb beim 1:2. Philipp Otto hatte die letzte Chance nach einer Ecke, seinen abgefälschten Ball hatte der Stahl-Keeper aber sicher. Und dann war auch schon Schluss. Erneut zahlten die jungen Gelb-Weißen Lehrgeld und wurden zählermäßig nicht belohnt. Die spielerische Leistung war trotzdem allemal sehenswert. Das resümierte auch NFV-Coach Alex Varga: „Wir haben so ein starkes Spiel gemacht und stehen mit leeren Händen da. Das hat die Mannschaft nicht verdient. Es hat definitiv die glücklichere Elf gewonnen. Unser Manko war heute, dass wir den Größenunterschied im Angriff zu wenig ausgenutzt haben. Hinten standen wir relativ sicher, ein Remis wäre heute sicher das verdientere Ergebnis gewesen.“

 

Es brachte zwar kein Glück, war aber trotzdem sehr lecker. Die Mannschaft bedankt sich beim „Gastmahl des Meeres“ sehr herzlich für das Catering des heutigen Spieltages. Zumindest die Fischbrötchen gingen heute auf gelb-weißer Seite als Sieger hervor.


Der NFV09 spielte mit:
 Sebastian Witzmann, Clemens Simon, Erik Garbe (ab 79. Kevin Engelhardt), Marcin Kiewra, Thomas Horschke, Ivan Skliarenko, Roman Hoinik, Christoph Gabriel (ab 85. Robin Hildebrand), Richard Adam (ab 69. Bartosz Szczesny), Philipp Otto, Viktor Runtov

Der FC spielte mit: Matthias Mersiowski, Ralf Ehrlich, Nico Kambor, Daniel Czorny, Paul Perk (ab 68. Ondrej Divis), Lukasz Pastuszko, Alexander Ullrich (ab 73. Simon Rose), Maciej Machowski, Jakub Prochazka (ab 90. Rico Lehmann), Adam Jaworski, Ondrej Brezar,

Zuschauer: 62

Schiedsrichter: Max Nerger (Zittau)

Verwarnungen:   Robin Hildebrand (87.) - Czorny (36.), Perk (59.)

Gelb/Rot: Robin Hildebrand (89.)