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NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 (II.) – FSV EMPOR LÖBAU 3:1 (1:0)

NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 (II.) – FSV EMPOR LÖBAU 3:1 (1:0)

Wenn es noch irgendwelche Zweifel am Klassenerhalt der NFV09-Reserve gab,
so sind sie seit dem heutigen Tag vom Tisch gewischt. Der 3:1-Sieg gegen
den FSV Empor Löbau waren die Punkte Nummer 34, 35 und 36.
Der NFV09 mit einer ganz jungen Mannschaft (das Durchschnittsalter betrug
22,4 Jahre), davon standen vier 18-jährige in der Anfangsformation. Empor
Löbau lief personell auf der letzten Rille, sie reisten ohne Wechselspieler
an, Angreifer Christoph Süselbeck stand als Torwart im Kasten des FSV.
Grundsätzlich entwickelte sich keine schöne Kreisoberligapartie. Die Neißestädter
hatten deutlich mehr vom Spiel, kamen aber gegen die defensive Ausrichtung des
Gegners nicht wirklich zum Zuge. Piotr Stepniewicz setzte nach sieben Minuten
ein erstes Achtungszeichen. Viel Stückwerk zwischen den Strafräumen blieb es,
ja bis Giovani Parizotto nach 21 Spielminuten freigespielt von der Strafraumkante
einfach mal abzog. Der Ball drehte sich unhaltbar in den linken Winkel. Das gab
zwar etwas Sicherheit im Görlitzer Spiel, die ganz dicken Chancen blieben aber
Mangelware. Ein Kopfball vom guten Maksym Pokotyliuk nach 26 Minuten und ein
Freistoß desselben Spielers in der 33. waren noch die einzig notierenswerten
Szenen, auch der Versuch von Parizotto kurz vor der Pause war nicht von Erfolg
gekrönt.Nach dem Pausentee wurde die Rumpftruppe vom Löbauer Berg sogar noch
stärker, Sebastian Pätzold musste gegen Marco Nietsch seine ganze Klasse zeigen
und war reaktionsschnell unten. Erst Mitte der zweiten Hälfte bekamen die
Gelb-Weißen wieder ein Chancenplus. Doch Giovani Parizotto zielte knapp drüber
und Patrick Szczesny köpfte allein vor dem Tor denkbar knapp am linken Pfosten
vorbei. Dann feierte wieder ein junger Görlitzer sein Debüt im Männerbereich.
Robin Hildebrand (Cousin von Richard und seit vorgestern auch 18 Jahre), wurde
eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt und bezog sofort den Posten auf
der rechten Außenbahn. Das erste was er im Männerbereich mitbekam, war ein Gegentor.
Pavel Frij zog nach einer Ecke trocken ab, das runde Streitobjekt ging durch Freund
und Feind durch und ins Tor. Der Ausgleich, zu diesem Zeitpunkt nicht mal unverdient,
weil Empor sich teuer verkaufte. Mannschaftskapitän Thomas Horschke baute lautstark
seine Kollegen wieder auf, noch war eine Viertelstunde auf der Uhr. Piotr
Stepniewicz und Maksym Pokotyliuk  bauten aus dem Mittelfeld wieder Druck auf,
die drei Punkte sollten doch bitteschön auf der „Jungen Welt“ bleiben. In der
83. Minute fasste sich Maksym Pokotyliuk ein Herz und schloss vor dem Strafraum
trocken ab. Der Ball schlug links unten im Netz ein. Jetzt prickelte es in der
Partie und es folgte eine Szene mit sehr hohen Diskussionsstoff. Eric Kaminski
trat in der eigenen Hälfte (!) mit offener Sohle Patrick Szczesny um, der stand
vom Schmerz gezeichnet auf und schubste den Übeltäter mit beiden Händen leicht
an der Schulter. Konsequenz des Schiris: Gelb für den hart Foulenden, glatt rot
für den eh wahrscheinlich mit einer Knöchelverletzung einige Zeit Ausfallenden.
Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit kam da bei vielen im weiten Rund auf.
Die Antwort gaben die jungen Gelb-Weißen auf dem Platz. Noch in der eigenen Hälfte
geschickt, stiefelte Maksym Pokotyliuk auf und davon, sah seinen in der Mitte
postierten Mitspieler Giovani Parizotto und der machte Nägel mit Köpfen und das
Licht für Empor in diesem Spiel aus. Am Ende behielt das junge Team des NFV09
verdient die drei Punkte an der Girbigsdorfer Straße gegen eine nie aufsteckende
und tapfer kämpfende Mannschaft vom ehemaligen NFV09-Aufstiegstrainer Dietmar Christoph.