GFC Rauschwalde - VfB Weißwasser 2:1
GFC Rauschwalde VfB Weißwasser 1909 2:1
B. Loos (WSW):
Die im Vorfeld schwer einzuschätzende Partie hatte am Ende einen verdienten Sieger.
Aufgrund der besseren Chancen und des höheren Ballbesitzes geht das Resultat in Ordnung. Die in momentaner Bestbesetzung antretenden Gastgeber ließen den Männern aus Weißwasser wenig Raum zur Entfaltung, unterbanden den Angriffsaufbau erfolgreich und nutzten zwei ihrer Chancen.
Beim VfB fehlten mit Oliver Kraatz, Marc Gaumer und Martin Schleußing drei wichtige Spieler. Das Bemühen in Halbzeit 1 reichte nicht aus, um den Görlitzer Fußballclub ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die einzig Erfolg versprechende Chance gehörte Robert Balko in der 38.Minute, als er vor dem Tor frei stehend den Ball nicht in die Maschen brachte. Vorausgegangen war der erste Treffer der Gastgeber durch Felix Grundmann in der 36.Minute, als er vom agilen Martin Wieczorek auf 30 Meter Maß genau bedient wurde und das Leder über den weit draußen postierten Steven Knobel hob. Besonders auf der rechten Seite hatte Anatolij Resch in seinem ersten Männerspiel über die volle Distanz, der gegen Tino Mauksch spielen musste, einen schweren Stand, machte seine Sache aber sehr gut und ließ dem erfahrenen Spieler nicht viel Raum.
Das Rauschwalder Spiel passierte häufig im Mittelfeld, dort warteten die Kicker auf ihre Situation, mit langen Bällen den in den freien Raum laufenden Angreifer anzuspielen. Bei den wenigen Möglichkeiten sprang bis zum Halbzeitpfiff zumindest ein Treffer heraus. Beim VfB fehlte dieses Erfolgserlebnis.
Nach der Halbzeitpause machten die Gastgeber dort weiter, wo sie aufgehört hatten und der VfB leider auch. Zunehmend verkrampften die Gäste und Ideenlosigkeit machte sich breit. Folge dessen war der zweite Treffer der Platzbesitzer durch den besten Mann auf dem Rasen: Martin Wieczorek. Er lauerte in der 62.Minute erneut in der Weißwasseraner Viererkette auf einen Konter und wurde von Marco Pittke hervorragend bedient.
Nun war der Faden bei den Gästen endgültig gerissen. Johann Fischer verhinderte in der 68.Minute noch einen höheren Rückstand, als er den Ball vor dem Einschuss bereiten Stefan Zabel wegspitzelte. Und selbst hatte dieser Pech, als seine Bogenlampe in der 74.Minute noch von Keeper Markus Preuß über die Querlatte gelenkt werden konnte.
In der 87.Minute stocherte Ben Pohling das Leder irgendwie mit dem Oberschenkel in das Tor des GFC. Plötzlich ging ein Ruck durch die Weißwasseraner Mannschaft und sie stemmte sich vehement gegen die drohende Niederlage. Darauf hatten die Fans die gesamte zweite Hälfte gewartet. Martin Schünemann setzte einen Fernschuss in der 89.Minute gar noch ans Lattenkreuz. Doch die Zeit rann den Männern um Steven Knobel wie Sand durch die Finger und reichte am Ende nicht mehr zum Punktgewinn.
Am kommenden Wochenende müssen sie nun an den Pokalerfolg von vor einer Woche gegen Löbau anknüpfen, um nicht im Tabellenkeller zu landen.
Aufstellung GFC Rauschwalde: Markus Preuß – Wilhelm Rüdiger, Christoph Preuß, Tino Mauksch (79.Thomas Miedrich), Felix Grundmann, Alexander Hensolt, Martin Wieczorek, Marco Pittke, Martin Otto (62.Stefan Zabel), David Eckner, Dirk Hänisch (72.David Straube)
Gelbe Karte: Tino Mauksch, Rüdiger Wilhelm
Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Robert Balko, Christopher Robel, Robert Bens, Tom Wiesner (46.Toni Seeber), Johann Fischer (85.Martin Tzschacksch), Anatolij Resch, Marcus Schünemann, Stefan Beil, Norman Reher (68.Niklas Wiesner), Ben Pohling
Gelbe Karte: Toni Seeber
Torfolge: 1:0 Felix Grundmann (36.), 2:0 Martin Wieczorek (62.), 3:0 Ben Pohling (87.)
Schiedsrichter: Jürgen Heinrich (FV Rot – Weiß 93 Olbersdorf)
Linienrichter: Marcel Gundel (SV Blau-Weiß Empor Deutsch-Ossig) und Wolfgang Pallmann (SV Grün-Weiß Gersdorf)
Zuschauer: 68
von Ch. Rissler:
GFC Rauschwalde – VfB Weißwasser 2:1 (1:0)
Beide Teams bemühten sich um einen konstruktiven Spielverlauf, doch mehr als je eine Kopfballchance kam zunächst dabei nicht heraus. So köpfte Martin Wieczorek am VfB-Gehäuse vorbei (5.) und auch Stefan Beil erging es unter Bedrängnis nicht anders (13.). Die Partie neutralisierte sich danach, erst ein toller Paß von Wieczorek in die Angriffsspitze sollte zum Führungstor für den GFC führen. Felix Grundmann erlief sich den Ball und sein Distanzschuß drehte sich über Schlußmann Steven Knobel in den Kasten der Gäste (36.). Eine Unkonzentriertheit der Rauschwalder Hintermannschaft hätte fast postwendend zum Ausgleich geführt, aber das verhinderte GFC-Torwart Markus Preuß lenkte den Schuß von Robert Balko noch zur Ecke (38.). Ein weiterer präziser Paß von Marco Pittke hätte noch vor der Halbzeitpause zum zweiten GFC-Treffer führen können, doch der Abschluß von Wieczorek war eher unglücklich (43.).
Nach dem Wiederanpfiff brauchten beide Mannschaften eine ähnlich lange Anlaufzeit. Norman Reher und Johann Fischer verstolperten in der 49. Minute die Chance zum Ausgleich, danach verflachte das Spiel erneut. Bis zur 63. Minute mußten die Zuschauer auf die nächste zwingende Aktion warten. Dann passte Pittke im Mittelfeld auf den stets lauffreudigen Wieczorek und der ließ sich diese Chance zum 2:0 nicht entgehen. Fünf Minuten später verhinderte Fischer die mögliche Vorentscheidung für die Gastgeber, als er eine Flanke auf Stefan Zabel abköpfte (68.). In der Schlußviertelstunde verstärkten die Gäste noch einmal ihre Angriffsbemühungen und GFC-Keeper Preuß konnte einen straffen Distanzschuß von Fischer grade noch über das Gebälk lenken (75.). Pittke hatte wenig später nach schöner Einzelleistung Pech, denn der VfB-Schlussmann war auf seinem Posten (76.), auch Wieczorek scheiterte in der 84. Minute noch einmal am Gästetorwart. Aber die Gäste ließen nun nicht mehr locker und wollen den Anschlußtreffer. Ein Schuß von Beil ging noch am langen Eck vorbei (85.), doch schon eine Minute später konnte Ben Pohling das Leder mit dem Oberschenkel in die lange Ecke spitzeln. Plötzlich war der Spielausgang wieder völlig offen und tatsächlich hatte Marcus Schünemann an Ausgleich auf dem Fuß, doch er traf mit seinem Schuß kurz vor Ultimo nur an das Lattenkreuz (89.). Am Ende war der Rauschwalder Sieg verdient und drückt in etwa auch die Chancenvorteile aus. (cr)
Tore: 1:0 Grundmann (36.), 2:0 Wieczorek (63.), 2:1 Pohling (86.)
Rauschwalde: M. Preuß, Wilhelm, Ch. Preuß, Grundmann, Hensolt, Wieczorek, Pittke, Eckner, Mauksch (80. Miedek), Otto (60. Zabel), Hänisch (73. Straube)
Weißwasser: Knobel, Balko, Robel, Reher (72. N. Wiesner), Resch, Fischer (87. Tzschacksch), Beil, Pohling, Schünemann, Bens, T. Wiesner (47. Seeber)
Schiedsrichter: Jürgen Heinrich (Rot-Weiß Olbersdorf)
Zuschauer: 68