TSV 1861 Spitzkunnersdorf : FFV Leipzig 3. 5:2 ( 4:0 )
TSV 1861 Spitzkunnersdorf : FFV Leipzig 3. 5 : 2 ( 4 : 0 )
„Verdient gewonnen, aber nicht überzeugt“
Aufstellung: Nicole Ehrentraut, Laura Furmanczak, Juliane Renger, Melanie Hoffmann (Eva
Jungmannova), Patricia Hänel, Ivonne Gleis (Sally Starke), Claudia Fornfeist,
Johanna Rückert, Elisa Guschewski, Petra Stefanova (Jennifer Loos), Claudia
Brückner
Tore: Claudia Brückner (2), Claudia Fornfeist, Elisa Guschewski, Patricia Hänel
Gegen den Tabellenvorletzten aus Leipzig galt es für Spitz die drei Punkte zu Hause zu behalten, dabei den Gegner aber nicht zu unterschätzen, auch wenn dieser noch keinen Sieg in dieser Saison einfahren konnte. Es ging immerhin gegen die dritte Mannschaft vom Leistungszentrum und die Reserve des Bundesligisten und Regionalligisten. Spitz begann motiviert und übernahm sofort die Initiative im Spiel, so kam man auch gleich zu guten Möglichkeiten vor dem Gästetor. In der 8.Minute verpasste Elisa Guschewski ganz knapp eine Eingabe von Claudia Brückner, aber nur zwei Minuten später konnte Claudia Brückner einen langen Ball von Claudia Fornfeist erlaufen und vollendete überlegt zum verdienten 1:0. Man blieb weiter am Drücker und nur eine Minute später hatte erneut Claudia Brückner die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, leider war aber die Gästetorhüterin zur Stelle. Es ging weiter Schlag auf Schlag, erneut setzte sich die agile und spielfreudige Claudia Brückner über die rechte Seite durch und in der Mitte vollendete Elisa Guschewski zum 2:0 für Spitzkunnersdorf in der 13.Minute. Im Anschluss kamen die Gäste aus Leipzig zu ihrer ersten Chance, scheiterten allerdings an Torhüterin Nicole Ehrentraut. Spitz hielt weiter das Tempo hoch und in der 16.Minuten setzte Claudia Fornfeist im Strafraum energisch nach und erzielte das 3:0 für Spitzkunnersdorf im Nachstochern. Unverständlicherweise kam es jetzt zu einem Bruch im Spiel des Gastgebers. Nach 22 Minuten bekamen die Gäste einen Elfmeter geschenkt, gerechterweise konnte Torhüterin Nicole Ehrentraut diesen parieren und somit den Anschlusstreffer verhindern. Fast im Gegenzug war Stürmerin Claudia Brückner, durch bekam aber den Ball nicht richtig mit. Das Spiel fand nun zwischen den Strafräumen statt und offenbarte kein gutes Niveau. Spitzkunnersdorf hatte seine Ordnung verloren und die Bälle kamen nicht mehr bei der Mitspielerin an. Kurz vor der Halbzeit bekam man das Spiel wieder in den Griff und auch zu weiteren Chancen, ein Schuss von Petra Stefanova wurde erst auf der Linie geklärt. Nach 42 Minuten spielte Laura Furmanczak einen klasse Ball von der Mittellinie, in den Lauf von Claudia Brückner, diese startete durch, spielte die Torhüterin aus und schob zum 4:0 Halbzeitstand ein. Damit belohnte sie sich wieder für eine starke Leistung mit ihrem zweiten Treffer im Spiel. Dies war eine verdiente Führung, auf der man sich aber nicht ausruhen sollte, auch wenn das Spiel vorentschieden war.
Aber wahrscheinlich war genau das in den Köpfen drin, in der 47.Minute war man zu inkonsequent und dies nutzten die Gäste sofort aus und kamen zum 4:1 Anschlusstreffer. Spitz fand nun einfach nicht mehr richtig ins Spiel, man agierte einfach zu umständlich, leistete sich viele kleine Fehler. Nach 53 Minuten verschätzte man sich bei einem langen Ball, die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und verkürzten auf 4:2. Nun wogte das Spiel zwischen den Strafräumen hin und her, ohne die großen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Weiterhin war eine große Unordnung im Spiel, die selten einen geordneten Spielaufbau zuließ. Wieder einmal konnte man sein spielerisches Potential nicht abrufen, die Zuspiele kamen nicht an, man stand zu weit vom Gegner weg und kam nur schwer in die Zweikämpfe. Die Gäste waren in Hälfte zwei besser im Spiel und bei Kontern stets gefährlich. Erst in der Schlussphase gewann Spitz wieder die Oberhand und konnte das Spiel endgültig für sich entscheiden. Nach 83 Minuten wurde Patricia Hänel im Strafraum zu Fall gebracht, den berechtigten Foulelfmeter verwandelte sie selbst zum 5:2 für Spitzkunnersdorf. Nun folgten noch weitere Möglichkeiten, zunächst setzte sich Jennifer Loos durch, verzog aber freistehend. Nur zwei Minuten später tauchte sie erneut vor der Torhüterin auf, diese konnte den Schuss aber zur Ecke abwehren. In den letzten Minuten kamen Fornfeist, Brückner und Starke noch zu Abschlüssen, die aber keinen weiteren Treffer einbrachten. So erfolgte der Schlusspfiff und Spitz konnte das zweite Heimspiel infolge gewinnen, was 3 weitere Punkte und Platz 4 in der Tabelle einbringt.
Fazit: Am Ende steht ein verdienter Heimsieg, wobei man sich erneut schwer tat und nicht konstant über 90 Minuten Fußball spielt. Vor allem ist es nicht verständlich, dass man die gute Anfangsphase nicht fortsetzt und die Leichtigkeit behält, wenn es in den ersten 20 Minuten so gut läuft. Hier muss man schnellst möglich Konstanz reinbringen, nur dann wird man seine gute Ausgangsposition auch festigen können.
Heiko Kropp