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Chemnitzer FC : TSV 1861 Spitzkunnersdorf 9 : 0 ( 3 : 0 )

Chemnitzer FC  :  TSV 1861 Spitzkunnersdorf        9 : 0  ( 3 : 0 )

 

„Ein unverständliches Ergebnis“

 

Aufstellung:      Nicole Ehrentraut, Laura Furmanczak, Juliane Renger (Isabel Mittag), Cassandra Enge, Ivonne Gleis, Melanie Hoffmann, Patricia Hänel, Elisa Guschewski, Johanna

                        Rückert, Julia Hinners, Claudia Brückner

 

Tore:                Fehlanzeige

 

Zum letzten Spiel 2015 ging es nach Chemnitz zum CFC und man wollte aus dem unglücklich verlorenem Heimspiel etwas gut machen, erlebte am Ende aber ein Debakel, aber der Reihe nach. Trotz bereits 4 feststehender Ausfälle hatte man am Samstagabend noch 15 Spielerinnen zur Verfügung, dies änderte sich bis Sonntag zur Abfahrt, denn nun standen wegen Krankheit nur noch 12 Spielerinnen zur Verfügung. So machte man sich mit dem Kader auf den Weg, in dem mit Juliane Renger, Claudia Brückner und Elisa Guschewski noch 3 angeschlagene, bzw. kranke Spielerinnen standen, diese sich aber in den Dienst der Mannschaft stellten, Kompliment und Danke. Ein Dank noch an Laura Furmanczak, die nach langer Spielpause aus Jena anreiste und die Spielerinnen von der zweiten Mannschaft: Julia Hinners, Cassandra Enge und Isabel Mittag, die sich zur Verfügung stellten und einfach mal ins kalte Wasser geworfen wurden. So wurden einige Umstellungen vorgenommen und es mussten gleich 5 Spielerinnen aus der Startelf von letzter Woche ersetzt werden. Trotz aller Umstände war der Trainer optimistisch hier etwas mitnehmen zu können und sah sich zumindest in Hälfte eins bestätigt. Zwar begann das Spiel wieder einmal äußerst unglücklich, da man schon nach 30 Sekunden das erste Geschenk verteilte! Nach eigenem Anstoß spielte man einen vollkommen unnötigen Querpass, der die eigene Mitspielerin in Not bringt, ein Ballverlust folgt und der Gastgeber zum 1:0 abschließt. Aber das warf die Mannschaft nicht um, im Gegenteil man fand zusammen und gewann die Kontrolle über das Spiel, wobei man allerdings in einen Konter lief und der CFC nach 10 Minuten zum Glück nur den Pfosten traf. Man selbst dafür jetzt mit reichlich Chancen, Claudia Brückner allein vor der Hüterin, welche den Ball aber noch an die Querlatte lenkt, dann ist Julia Hinners allein durch und verzieht knapp, gleich danach ein Schuss von Julia der am rechten Pfosten vorbei streift. Nach 19 Minuten geht der Schuss von Elisa Guschewski knapp über das Tor und ein Schuss von Claudia landet in den Armen der Torhüterin, genau wie der Abschluss von Johanna. Spitz hatte das Spiel trotz starken Gegenwindes vollkommen im Griff, der Gastgeber schlug mit dem Wind im Rücken nur lange Bälle und hatte in der 31.Minute seine dritte Chance. Laura drängt die Stürmerin im Laufduell vom Tor ab, verhindert aber den Abschluss nicht und der Ball schlägt vermeidbar im kurzen Eck ein. Trotzdem bleibt Spitz weiter die bessere Mannschaft, Patricia kommt aus 16 Meter frei zum Abschluss, zielt aber am Tor vorbei, dann ist erneut Julia allein durch, scheitert aber an der raus stürmenden Torhüterin. Dann wieder Mal ein Lebenszeichen vom Gastgeber nach 39 Minuten, nach einem Eckball klärte zunächst Hüterin Nicole stark, der Nachschuss streift zum Glück nur die Querlatte des Tores. Spitz agiert weiter Offensiv, aber das Sturmduo Brückner / Hinners scheitert erneut mit einer Doppelchance. In der 42.Minute erneut ein langer Ball des CFC, die Abwehr von Spitz verschätzt sich, es wird über den Ball geschlagen, der CFC sagt Danke und schließt zum 3:0 Halbzeitstand ab. Statt einer möglichen knappen Führung für Spitz, oder mindestens einem Unentschieden, geht es mit einem fast aussichtslosen Rückstand in die Pause.

Aus dieser kam Spitz motiviert heraus, wollte versuchen dem Spiel noch eine Wende geben, agierte weiterhin offensiv, was sich am Ende bitter rächen sollte. So fehlte Julia Hinners zunächst zweimal nur knapp eine Fußspitze um an die lang geschlagenen Bälle ran zukommen. Chemnitz dagegen clever und mit einem sehr gut gespielten Konter in der 52.Minute, bei dem erneut Laura überlaufen wird und es steht 4:0. In der Folgezeit geriet nun auch, der in vielen Phasen gut pfeifende Schiedsrichter in den Blickpunkt, da er das von Beginn an aggressive Auftreten und teilweise versteckte Foulspiele des CFC nicht ahndete. So wurde nach 65 Minuten, mit Ellbogen voraus, im eigenen Strafraum und beim Stand von 4:0, Juliane Renger gnadenlos abgeräumt und musste ausgewechselt werden. Eine Unterbrechung erfolgte nur, weil Jule liegen blieb, eine Bestrafung blieb aus! Nur eine Minute später klärt Ivonne einen Ball am eigenen Strafraum, die CFC Stürmerin hält den Fuß drüber, wird anschließend getroffen und fällt geschickt schreiend zu Boden, es gibt Freistoß für den CFC! Dieser bringt das 5:0, da Hüterin Ehrentraut beim direkten Ball daneben greift. Spitz agierte nun weiterhin falsch, statt defensiv zu agieren, versuchte man weiter Ergebniskosmetik zu betreiben. Gute Angriffe über Brückner, Hinners, Hänel wurden nicht konsequent abgeschlossen, oder von der CFC-Hüterin im raus laufen gerade so geklärt. So auch in der 73.Minute, Julia Hinners scheitert an der Hüterin, man verhindert den schnellen Gegenstoß nicht, verliert das Laufduell und der haltbare Ball schlägt zum 6:0 ein. Nur zwei Minuten später kann man nach einem Eckball nicht konsequent klären, eine CFC Spielerin schließt aus 14 Metern zum 7:0 ab. Nach 84 Minuten wird Claudia Brückner in Höhe der Mittellinie unfair bearbeitet und gefoult, setzt sich mal zur Wehr, wird mit Gelb bestraft und es gibt Freistoß für den CFC! Dieser wird in den Strafraum geschlagen und stark zum 8:0 verwandelt. Dies sollte noch nicht der Abschluss sein, denn nur 2 Minuten später ließ man sich noch einmal auskontern! So ging das Spiel mit einer ganz bitteren 9:0 Niederlage für Spitz zu Ende.

Fazit:  Ein verdienter Sieg für den Gastgeber, der aber natürlich nie so hoch ausfallen darf! Trotz aller Umstände spielte man eine starke erste Hälfte, aber es war ein Spiegelbild der bisherigen Saison, defensiv katastrophale Fehler und Geschenke an den Gegner, offensiv scheitert man am eigenen Unvermögen, belohnt sich nicht für super heraus gespielte Chancen mit eigenen Toren, die vielleicht einen andere Spielverlauf gebracht hätten. So etwas wie in Hälfte zwei darf dann der Mannschaft natürlich auch nicht passieren, hier müssen die Leistungsträger einfach anders agieren und so eine Vielzahl von Gegentoren verhindern. Sicherlich gab es heute 3, 4 Spielerinnen, die einen ganz schwachen Tag erwischten und eine hohe Fehlerquote hatten, aber deswegen kann muss man trotzdem versuchen diese vielen einfachen Fehler abzustellen. Etwas Positives nehme ich trotzdem raus, das ist erstens die starke Leistung in der Abwehr von Cassandra Enge und zweitens die ebenfalls starke Leistung von Stürmerin Julia Hinners, die nur leider im Abschluss immer wieder Nerven zeigte und sich nicht mit Toren belohnte.

Wir wünschen unseren Fans aber trotzdem eine schöne Weihnachtszeit und guten Rutsch ins neue Jahr und hoffen trotz der Enttäuschung auf eure Unterstützung im Jahr 2016.

 

Heiko Kropp