Zum Inhalt springen

LSV Friedersdorf – FSV Oderwitz 2:4 (2:3)

LSV Friedersdorf – FSV Oderwitz 2:4 (2:3)

Das Nachholspiel der Friedersdorfer gegen den FSV Oderwitz ähnelte dem Match von David gegen Goliath. Aber daß auch Außenseiter ihre Möglichkeiten haben, bewiesen die Gastgeber in der ersten Viertelstunde. In der Gästeabwehr schien die Zuordnung noch nicht richtig zu stimmen, da hatten die abstiegsbedrohten Friedersdorfer zweimal zugeschlagen. Nachdem der Schuß von Matej Werner am langen Eck des LSV-Tores vorbeiging (05.), zeigte Steven Hornig schnelles Umkehrspiel. Der Steilpaß kam zu Joachim Heiber, der den Ball mit Übersicht zum 1:0 ins Netz setzte (06.). Der erste Treffer des LSV gegen die Oderwitzer, wie es hieß. Für die Gäste versuchte sich danach zweimal Jakub Zocek. Zunächst parierte LSV-Torwart Sebastian Hauser seinen Schuß (09.), beim zweiten Versuch schoß Zocek am Kasten vorbei (10.). Ein Freistoß von Andreas Schröder führte dann gar zum 2:0 für den LSV. Der Ball senkte sich im FSV-Strafraum direkt vor Oliver Grabsch, der das Leder mit langem Bein überlegt einschob (14.). Nun begannen die favorisierten Gäste jedoch zunehmend das Spielgeschehen zu diktieren. Der schnelle und trickreiche Hendrik Dietrich prägte in Folge das Spiel deutlich. In der 22. Minute wurde er nicht rechtzeitig angegriffen und so nutzte er seine Möglichkeit aus etwa acht Meter Torentfernung. Die nun sichtlich aus dem Konzept geratenen Friedersdorfer leisteten sich wenig später den nächsten Abwehrschnitzer und Matej Werner schoß zum Ausgleich ein (29.). Wenig später brachte ein abgefälschter Schuß von Dietrich einige Aufregung und letztlich konnte der Keeper Hauser die Situation noch bereinigen. Doch in der 31. Minute gab es Freistoß für den FSV, den Werner in den Friedersdorfer Strafraum brachte. Den Ball schien niemand zu erreichen, aber ganz hinten stand erneut Dietrich, der kaum Mühe hatte, zur Oderwitzer Führung einzuschießen. Der Kampf des David gegen Goliath schien also den erwarteten Lauf zu nehmen. .

Nach der Halbzeitpause schienen die Friedersdorfer den Angriffsdruck der Gäste besser parieren zu können, müßten aber dennoch Chancen zulassen. Die erste nutzte Werner zu einem Schuß, den Torwart Heiber aber parieren konnte (50.), fünf Minuten später setzte Ales Benek einen Freistoß auf das Tornetz. Die endgültige Spielentscheidung fiel einmal mehr durch Dietrich. LSV-Keeper Heiber war in höchster Not aus dem Tor geeilt, um eine Chance der Gäste zu vereiteln. Der Ball landete dabei bei Dietrich, der das Leder mit einem Sonntagsschuß von der Toraus-Linie aus gut 30 Meter Entfernung zum Endstand in den leeren Kasten hob (66.). Das Spiel war nun entschieden und zwingende Torchancen sollte es nicht mehr geben. Was aber Schiedsrichter Felix Philipp wenige Sekunden vor Spielschluß bewog, einen normalen Zweikampf an der Grundlinie mit einem Strafstoß zu bedenken, konnten wohl die meisten Zuschauer beider Lager nicht nachvollziehen. Der Zufall spielte ausgleichende Gerechtigkeit, denn Zocek setzte das Leder an den Pfosten. (cr)

Torfolge: 1:0 Heiber (6.), 2:0 Grabsch (14.), 2:1 Dietrich (22.), 2:2 Werner (29.), 2:3 Dietrich (31.), 2:4 Dietrich (66.)

Friedersdorf: Hauser - Kießling, Iffländer, Heiber, Schröder, Schulte-Hubbert, Bernsdorf, Grabsch, Brückner (71. Lober), Hornig (85. Menzel), Stübner (59. Brückner)

Oderwitz:
Metelka - T. Döring (44. Sikora), D. Döring, Hielscher, Benek, Scharfen (87. Tarrach), Werner, Zocek, Dietrich, Prazak (85. Poley), Hollenbach

Schiedsrichter: Felix Philipp (FSV Neusalza-Spremberg)

Zuschauer: 146