NFV Gelb-Weiß Görlitz 2. - VfB Weißwasser 2:0
NFV GELB-WEISS GÖRLITZ 09 (II.) - VFB WEISSWASSER 1909 2:0 (0:0)
Mit diesem enorm wichtigen Sieg klettert die Reserve des NFV09 auf den 13. Tabellenplatz und überwintert auf einen Nichtabstiegsplatz in der Landskron-Oberlausitzliga. Nach dem sehr schwierigen Beginn und den vielen Nackenschlägen während der Saison, sind die drei Punkte zumindest ein versöhnlicher Jahresabschluss 2014.
Die Gäste aus der Glasmacherstadt hatten ordentlich Aufstellungsprobleme, so fehlten zum Beispiel Marcus Schünemann und Stefan Beil. Die Gelb-Weißen konnten soweit bis auf die Langzeitverletzten aus den Vollen schöpfen, es stürmte Michal Marczak von Beginn an, Jakub Trnka und Richard „Richie“ Hildebrand gaben der Abwehr Sicherheit und die beiden Brasilianer sorgten für Belebung im Offensivspiel.
Es entwickelte sich bei Kühlschranktemperaturen und grauem Vorwinterwetter eine durchaus unterhaltsame Kreisligapartie. Beide Teams setzten eher auf einen gepflegten technischen Fußball mit Blick zum gegnerischen Tor. Die Gäste hatten die erste Möglichkeit in der Partie, eine Direktabnahme von Robert Belko zischte über den Kasten von NFV09-Keeper Ron Wochnik. Auf die Antwort ließen die Gelb-Weißen nicht lange warten. Ein strammer Schuss von Raffael Iago Poffo konnte der gute Steven Knobel im WSW-Gehäuse mit einer Hand über die Latte lenken. Auch ein Versuch des wiedergenesenen NFV-Youngster Sebastian Richter fand nicht das Ziel. Überhaupt waren die Hausherren die aktivere Mannschaft, große Teile des gesamten Spielgeschehens spielten sich in der VfB-Hälfte ab. Trotzdem kamen die Männer von VfB-Trainer Andre Fritsche auch zu ihren Chancen. Ron Wochnik stand aber sicher gegen den auf rechts durchgebrochenen, sehr agilen Anatolij Resch. Da waren 17 Minuten von der Uhr geronnen. In der Folgezeit gab es eher harmlose Versuche, in der 25. Minute gar vom eigenen Mann, in der 29. Minute von Jefferson Freitas de Souza und in der 35. Minute ein Seitfallzieher des aufgerückten und insgesamt gut spielenden Meteusz Sledz. Auch der Schuss von Mateusz Paczkowski fünf Minuten vor der Pause verfehlte sein Ziel. Sekunden vor dem Pausentee wurde es für die Neißestädter noch einmal gefährlich, Tom Wiesners Kopfball nach einer Ecke blieb ungenutzt.
Die zweiten 45 Minuten hatten gleich Zunder. Kaum wieder gespielt, war Michal Marczak frei im Strafraum und hielt die große Zehe in eine Eingabe. Das Leder rollte aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Im Gegenzug drosch Ben Pohling das runde Streitobjekt an die Querlatte des Görlitzer Tores. Die zweite Hälfte war noch intensiver als die erste. NFV-Keeper Ron Wochnik lag in der 53. Minute gut in der Ecke. Auf der Gegenseite musste VfB-Torhüter Steven Knobel mit einer Faust bei einem scharfen Freistoß von Sebastian Richter klären. Es war hier richtig was los, in der 61. Minute war Piotr Stepniewicz zehn Meter hinter der Mittellinie plötzlich frei und stiefelte in unnachahmlicher Weise auf das VfB-Tor zu. In seiner ganzen Klasse ließ er Steven Knobel keine Abwehrchance und traf zur Führung des NFV09. Viel Erleichterung beim gelb-weißen Coach Walter Herzig, seine Jungs blieben weiter dran. Ein Schuss von Michal Marczak war zu verzeichnen, in der 82. Minute ging Jefferson Freitas de Souza alleine auf den Weißwasseraner Torhüter zu, umkurvt ihn, verliert den Ball, gewinnt ihn wieder und schließt erfolgreich ab. Doch kein Tor, Schiri Sven Steglich aus Wilthen, der eine wohltuend angenehme Spielleitung in diesem fairen Spiel hatte, sah ein Foulspiel am Keeper. So zitterten die Anhänger der Gelb-Weißen wieder und das kam nicht nur von der Kälte. Dann lag der Ball plötzlich im Görlitzer Tor, doch es lag hier eine klare Abseitsstellung des Weißwasseraners Schützen vor. Eine Minute vor Schluss erlöste Michal Marczak die Fans der Neißestädter. Im Alleingang schloss er klasse und überlegt ab.
Damit können die Gelb-Weißen mit einem wichtigen und verdienten 2:0-Sieg in die zehnwöchige Winterpause gehen. NFV09-Coach Walter Herzig war nach dem Spiel sichtlich erleichtert: „Wir haben in der ersten Hälfte so gespielt, wie die letzten Spiele. Schön, aber erfolglos. Die Abwehr stand weitestgehend sicher, aber nach vorne ging zu wenig. Stepi machte dann endlich das wichtige Führungstor und dann hieß es wieder einmal zittern, wo man nicht nur graue, sondern auch dünne Haare bekommt. Michal hat dann endlich den Sack zugemacht in dieser fairen Partie. Es war ein völlig verdienter Sieg.“
Der NFV09 spielte mit: Ron Wochnik, Jakub Trnka, Richard Hildebrand, Meteusz Sledz, Thomas Horschke (ab 59. Marcel Winter), Michal Marczak, Piotr Stepniewicz, Mateusz Paczkowski (ab 75. Damian Tomasz Grzywa), Jefferson Freitas de Souza, Sebastian Richter, Raffael Iago Poffo
Der VfB 1909 spielte mit: Steven Knobel, Robert Balko, Arnold Hilsky, Anatolij Resch, Christopher Robel, Ben Pohling (ab 85. Kevin Trause), Markus Radestock, Toni Seeber, Martin Tzschaksch, Robert Bens, Tom Wiesner (ab 75. Niklas Wiesner)
Torfolge: 1:0 Stepniewicz (62.), 2:0 Marczak (90.)
Schiedsrichter: Sven Steglich
Gästesicht:
NFV Gelb-Weiß Görlitz 2. 2 ( 0 )
VfB Weißwasser 1909 0 ( 0 )
Der Nikolausstiefel beim VfB bleibt leer
Mit weiter verjüngtem Kader bestritt der VfB Weißwasser seine letzte Hinrundenbegegnung auf Görlitzer Geläuf. Die Männer zeigten ein solides Spiel und kämpften bis zum Ende um einen Punkt, liefen dann allerdings in Konter der Gastgeber. Mit ein wenig Glück hätte der Lattentreffer von Ben Pohling auch zum 0:1 ins Tor gehen können…
Die Winterpause ist für den VfB Weißwasser zum jetzigen Zeitpunkt wichtig. Einerseits können die vielen verletzten Spieler genesen, andererseits ist der Abstand vom Fußball ganz wichtig, um wieder mit neuem Elan und Spielfreude in die Rückrunde zu gehen.
Optisch überlegen bestimmten die Platzbesitzer vom NFV die erste Hälfte, kamen aber zu keinem Torerfolg, weil sie umständlich agierten. Das Schönspielen kostete ihnen manche Gelegenheit und gab der vielbeinigen VfB – Abwehr die Möglichkeit erfolgreich einzugreifen. Besonders Martin Tzschacksch nahm manchem Ball die Schärfe oder legte ihn in die eigenen Reihen zurück.
Die erste Chance des Spieles gehörte dem VfB in der 5.Minute, als Arnold Hilsky das Leder diagonal von rechts auf den zentral postierten Robert Balko brachte und der ohne zu fackeln die Kugel Volley Richtung Görlitzer Tor schoss. Die Gastgeber probierten es mit Fernschüssen. Jefferson Freitas De Souz fehlten wiederholt in der Höhe einige Zentimeter. In der 18.Minute lief ein Konter auf der rechten Außenbahn über Anatolij Resch. Bei seinem Abschluss machte sich der Keeper ganz breit und parierte.
Im Gegenzug flog der Seitfallzieher von Meteusz Sledz direkt in die Arme von Torwart Knobel. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Tom Wiesner die Gelegenheit zum Kopfball. Nach einer Ecke von Markus Radestock fehlten ihm wenige Zentimeter. Gleich danach lauerte Ben Pohling vor dem Görlitzer Keeper, der allerdings schneller am Ball war und das torlose Unentschieden zur Pause festhielt.
Mit Beginn der 2.Hälfte hieß es auf der VfB – Bank Luft anhalten! Ein Hopserball der Gelb-Weißen trudelte nicht nur am Weißwasseraner Keeper vorbei sondern auch am Tor. Dann folgte in der 48.Minute ein Lattentreffer von Ben Pohling nach guter Vorarbeit durch Robert Balko. Auch nach der Ecke von Markus Radestock lauerte gleicher Angreifer auf einen Abstauber.
In der 62.Minute nutzten erstmals die Görlitzer Reservisten ihre Möglichkeit. Ausgangspunkt war ein Ballverlust des VfB im Mittelfeld und ein Steilpass auf Piotr Stepniewicz, der den Ball flach von rechts ins lange linke Eck zum 1:0 einnetzte. Gleich darauf wurde Robert Balkos gut angelegter Schuss nach einer Ecke geblockt. Die Gäste taten nun auf Kosten der Abwehr noch mehr für die Offensive. Das Doppelpassspiel zwischen Radestock und Robel begann verheißungsvoll. Der finale Pass fand nur keinen Abnehmer. Die Freistöße fanden allesamt ebenfalls nicht ihr Ziel. Beim Konter in der 83.Minute scheiterte Freitas De Souz erneut an Steven Knobel. In der 88.Minute war dann das Leder im Görlitzer Tor, was aber durch eine vorherige Abseitsposition keine Anerkennung fand. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff nutzte Michal Marczak einen Konter um auf 2:0 zu erhöhen und den Endstand zu besiegeln. Damit blieb der VfB Weißwasser auch im letzten Punktspiel des Jahres tor- und punktlos.
Bei entsprechenden Witterungsbedingungen starten die Männer vom Turnerheim im Februar mit einem Derby gegen die Stählernen aus Rietschen in die Rückrunde: und das hoffentlich wieder erfolgreich.
Aufstellung NFV Gelb-Weiß Görlitz 2.: Ron Wochnik – Jakub Trnka, Richard Hildebrandt, Meteusz Sledz, Thomas Horschke (59.Marcel Winter), Michal Marczak, Piotr Stepniewicz, Mateusz Paczkowski (75.Damian Grzywa), Jefferson Freitas De Suoz, Sebastian Richter, Raffael lago Poffo
Gelbe Karte: keine
Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Robert Balko, Robert Bens, Christopher Robel, Arnold Hilsky, Tom Wiesner (73.Niklas Wiesner), Toni Seeber, Martin Tzschacksch, Anatolij Resch, Markus Radestock, Ben Pohling(80. Kevin Trause)
Gelbe Karte: keine
Torfolge: 1:0 Piotr Stepniewicz (62.), 2:0 Michal Marczak (89.)
Schiedsrichter: Sven Steglich (Budissa Bautzen)
Linienrichter: Torsten Aust (SV Grün-Weiß Hochkirch) und Henry Clemens (SV Concordia Sohland)
Zuschauer: 32