FC Stahl Rietschen : FSV Oderwitz 02 3:5 (2:3)
FC Stahl Rietschen : FSV Oderwitz 02 3:5 (2:3)
Torfolge
1 : 0 02. Min Alexander Ullrich
1 : 1 14. Min. Hendryk Junior
1 : 2 30. Min. Toni Jungnickel
2 : 2 32. Min. Eric Hennig
2 : 3 36. Min. Hendrik Dietrich
2 : 4 49. Min. Toni Jungnickel
3 : 4 66. Min. Arkadiusz Nowak
3 : 5 93. Min. Toni Jungnickel
Wenn trotz Heimniederlage nach dem Spiel selbst die einheimischen
Zuschauer von einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Fußballnachmittag
sprechen, muss die soeben beendete Begegnung schon etwas Besonderes
gewesen sein. Rietschen begann wie die Feuerwehr, ohne Abtasten und
mit einem Höllentempo. Nach einer zu kurzen Abwehr aus dem Zentrum
der Gäste ging es über die linke Angriffsseite und der über die
gesamte Spielzeit sehr gut aufgelegte Alexander Ullrich vollendet
mit einem Schuss aus ca. 10 m in die rechte Torhälfte zur frühen
Führung in der 2. Spielminute. Auch danach gibt es fast keine
nennenswerten Gästeaktionen, vielmehr kann man sich in der Folgezeit
bei Torhüter Michal Metelka bedanken, der als einziger Gästespieler
richtig wach zu sein scheint und eine frühe Vergrößerung des
Rückstandes mit Klasseparaden verhindert. Umso überraschender
dann der Ausgleich zum 1 : 1 in der 14. Spielminute durch den
Oderwitzer Abwehrhünen Hendryk Junior. Nach Foulspiel an Toni
Jungnickel bugsiert er einen von Hendrik Dietrich geschlagenen
Freistoß per Kopf aus Nahdistanz trotz Bedrängnis in die äußerste
rechte Torecke. Am Spielverlauf ändert sich deshalb jedoch vorerst
nichts. Rietschen spielt immer wieder gefährlich und schnell nach
vorn und bei fast unhaltbar erscheinenden Schüssen in der 28. und
29. Spielminute reagiert der Oderwitzer Keeper reflexartig in der
Luft und am Boden. Nach genau einer halben Stunde setzten die Gäste
ihren 2. Nadelstich. Der bis dahin wenig in Erscheinung getretene
Ales Benek spielt einen Traumpass in den Raum für Toni Jungnickel,
welcher allein auf Torhüter M. Mersowsky zusteuert und diesen per
Flachschuss ins linke untere Toreck ohne Abwehrchance lässt. Doch
die Freude der ca. 20 mitgereisten Gästefans ist nur von kurzer
Dauer, denn bereits 2 Minuten später können die Rietschener ausgleichen.
Über links kommt ein Angriffsspieler trotz „Cerwinka-Gegenwehr“ zur
Eingabe und der am langen Pfosten stehende Torjäger Eric Hennig
braucht nur noch den Fuß hinhalten. Trotzdem ist jetzt Oderwitz
zusehends besser. Der immer stärker in Fahrt kommende Rechtsaußen
Toni Sikora düpiert bei seinem Sturmlauf 2 Gegenspieler und seinen
überlegten Rückpass donnert Torjäger Hendrik Dietrich aus ca. 10 m
unter die Latte – ein Traumtor! Damit geht’s dann in die Pause und
die Erwartungshaltung für die 2. Hälfte ist entsprechend groß.
Bereits 4 Minuten nach Wiederbeginn hat Toni Jungnickel seinen großen
Auftritt, in dem der einen langen Ball trotz doppelter Gegenwehr
behauptet und per „Kieke“ aus spitzem Winkel ins äußerste linke Toreck
befördert. Danach beruhigt sich das Spiel auf dem gut „rasierten“ aber
etwas holprigen Rasen ein wenig, denn die gefährlichen Rietschener
Angreifer werden enger markiert und auch die Luft wird für alle
Beteiligten zusehends „dünner“. Als in der 66. Spielminute ein Freistoß
der Hausherren nahe der linken Eckfahne immer länger wird und per Kopf
durch A. Nowak zum Anschlusstreffer ins rechte untere Toreck platziert
wird, kommt wieder Spannung und auch etwas Hektik auf. Dazu trägt
sicherlich auch der bis dahin gut aber nun nicht unbedingt
gästefreundlich amtierende Schiedsrichter Heym mit mehreren
strittigen Entscheidungen bei. Rietschen drängt mit Nachsatz auf den
nun möglichen Ausgleich, aber die Oderwitzer Abwehr steht weitestgehend
sicher. Nach tollem Pass von Sven Mutscher scheitert Toni Sikora am
stark reagierenden Mersowsky im Rietschener Gehäuse und als T. Jungnickel
den noch frei spielbaren Ball vor dem Torwart erhascht, pfeift ihn
der Schiedrichter zurück. Danach streift ein Kopfball der Rietschener
Angreifer aus Nahdistanz noch das Außennetz des Oderwitzer Tores.
Ja und in der 3. Nachspielminute schlägt die Oderwitzer Angriffswalze
nochmals zu. Einen langen Pass aus dem Mittelfeld spielt H. Dietrich
uneigennützig auf den mitgelaufenen T. Jungnickel, der mit seinem 3. Tor
endgültig für klare Fronten und für eine feucht-fröhliche Heimreise sorgt!