FSV Oderwitz - FSV Empor Löbau 3:1 (2:0)
FSV Oderwitz gegen FSV Empor Löbau 3:1 (2:0)
Nach 3 Niederlagen in Folge musste Empor beim souveränen Spitzenreiter in Oderwitz antreten. Sicher keine leichte
Aufgabe, aber Löbau wollte das Beste daraus machen und nicht kampflos die Punkte verschenken. Dementsprechend
motiviert ging Empor in dieses Spiel. Doch zunächst musste man sich der Anfangsoffensive der Gastgeber erwehren.
Bereits in der 3.Minute muss die Gästedeckung vor Torjäger Dietrich zur Ecke klären. Nach 6 Spielminuten geht ein
Kopfball von Jungnickel am Tor vorbei. Doch mit zunehmender Zeit bekommt die Empor-Mannschaft besseren Zugriff
auf die Oderwitzer Angriffsmaschinerei. In der 7.Minute geht nach ersten zaghaften eigenen Angriffen ein Schuss von
Andreas Graf neben das Tor und nur 1 Minute später köpft wiederum Graf eine Flanke von Steven Klose neben das Tor.
In der 14.Minute schießt Kapitän Sebastian Müller aus 18m knapp neben das Oderwitzer Gehäuse. Die Gastgeber zeigen
sich sichtlich beeindruckt und ihnen gelingen kaum noch gute Kombinationen. Die ganze Abgeklärtheit des Spitzenreiters
zeigt sich in der 20.Minute. Nach Löbauer Ballverlust an der Mittellinie wird sofort steil nach vorn gespielt. Der Löbauer Stopper Stefan Schönherr rutscht noch unglücklich an der Strafraumgrenze weg und Sikora nutzt diese sich bietende Möglichkeit und vollendet zur Führung für Oderwitz. Doch Empor steckt nicht auf und hat in der 28.Minute eine Chance,
als eine Flanke von Maik Schirmer über den Oderwitzer Junior im Strafraum landet, aber Torjäger Marco Nietsch davon
zu überrascht wird und nicht mehr an den Ball kommt. In der 33.Minute dann ein ganz unglücklicher Moment für Löbau.
Empor will den Ball an der Mittellinie wegschlagen, ein Oderwitzer blockiert und von dessen Bein geht der Ball zum 3m
im Abseits stehenden Jungnickel. Da vom Schiedsrichter völlig überraschend kein Abseitspfiff erfolgt, marschiert der
Oderwitzer Torjäger in Richtung Löbauer Strafraum, wo Torwart Hans Knieß noch retten will. Dies misslingt und dabei bricht sich der Löbauer Keeper zwei Finger und muss ins Krankenhaus transportiert werden. Nach diesem Schock ist
bei Empor der Spielfaden gerissen und man muss sich weiterer Angriffe von Oderwitz erwehren. Doch der eingewechselte
Torwart Philipp Sachse ist sofort hellwach und rettet vor Hielscher.
In der zweiten Halbzeit muss Empor den stark erkälteten Torjäger Nietsch auswechseln und Trainer Christoph bringt mit
Pavel Frij einen noch A-Jugendspieler, der sofort für frischen Wind sorgt. In der 55.Minute geht ein Schuss von Klose noch über das Tor, aber nach 59 Minuten vollendet Klose eine Eingabe von Frij zum Anschlusstreffer. Nur eine Minute später
wird ein Schuss von Frij gerade noch zur Ecke abgelenkt. Oderwitz wirkt nun doch etwas unsicherer, aber zunächst muss
Torwart Sachse erneut vor Hielscher klären. In der 74.Minute hat Oderwitz viel Glück, als nach einer erneuten guten Eingabe von Frij Klose den Ball an die Querlatte setzt. Wiederum nur eine Minute ist nach einer Ecke von Schirmer viel Turbulenz
im Oderwitzer Strafraun und ein Verteidiger der Gastgeber kann gerade noch den Ball von der Torlinie schlagen. Nachdem
der Spitzenreiter dies gut überstanden hat, zeigt sich die ganze Erfahrenheit der Oderwitzer. Eine Flanke von links wird von Löbau mehrfach im Strafraum abgeblockt, der Ball springt aber zum am 11 m-Punkt stehenden Benek, der das 3.Tor erzielt.
Damit ist das Spiel entschieden und der Löbauer Keeper kann sich noch bei zwei Schüssen von Dietrich auszeichnen.
Nach 3 Nachspielminuten pfeift Schiri Walter das Spiel ab. (dch)
Fazit von Trainer Christoph: Diese Niederlage ist mehr als bitter. Da leistet man über das gesamte Spiel gegen den
starken Spitzenreiter erbittert Widerstand, steht gut in der Deckung und spielt auch gut mit und dann solche Tore. In der 33.
Minute wird eine klare Abseitssituation nicht abgepfiffen, der Torwart bricht sich bei der Aktion noch 2 Finger und wir
gehen mit 0:2 in die Kabine. Danach schaffen wir sogar noch das Anschlusstor, treffen anschließend die Querlatte und
Oderwitz klärt noch auf der Linie. Oderwitz zeigt uns kurz vor Schluss, wie man es macht. Ein großes Lob aber dennoch meiner Mannschaft für eine gute Leistung. Ich hoffe, dass uns dies wieder aufbaut.
Torschützen: 1:0 Toni Sikora (20.Min.), 2:0 Toni Jungnickel (33.), 2:1 Stebvn Klose (59.), 3:1 Ales Benek (78.)
Aufstellung Oderwitz: Michal Metelka- David Döring, Hendryk Junior, Toni Sikora (ab 86. Tom Döring), Andre Cerwinka, Matej Werner, Hendrik Dietrich, , Michael Hielscher, Ales Benek, Nino Scharfen (ab 71. Rene Kaden), Toni Jungnickel (ab 54. Sven Mutscher)
Aufstellung Löbau: Hans Knieß (ab 34.Min. Philipp Sachse) - Maik Schirmer, Sebastian Müller, Rico Flammmiger, Eric Kaminski, Stefan Schönherr, Ricardo Riediger, Marco Lange, Andreas Graf, Steven Klose, Marco Nietsch (ab 46. Pavel Frij, ab 78. Philipp Nehrettig)
Gelbe Karten:Sebastian Müller,Eric Kaminski(Löbau),Hendryk Junior,Ales Benek,Matej Werner, Tom Döring (Oderwitz)
Schiedsrichterkollektiv: Christian Walter, 02906 Niesky-See (Aufbau Kodersdorf)
Alexander Gliesing, 02730 Ebersbach-Neugersdorf (FSV Kemnitz)
Ole Lange, 02828 Görlitz (NFV Gelb-Weiß Görlitz) Zuschauer: 105
(Verfasser: D. Christoph, Empor)
Wichtiger Sieg nach starker Gegenwehr
Von der Papierform her sprach vor Spielbeginn fast alles für die Hausherren, denn Empor hat bisher nur 3 Punkte auf seinem Konto und die Oderwitzer sind bekannter weise fulminant in die noch junge Saison gestartet. Doch bereits die ersten Spielminuten bei schönem Spätsommerwetter und prächtigem „Rasenteppich“ ließen die Schwere der bevorstehenden Aufgabe erahnen. Die Löbauer Kicker waren von ihrem Trainer Christoph sehr gut auf ihren Kontrahenten eingestellt, standen in der Deckung sehr eng und konzentriert, so dass es in der Anfangsphase fast keine nennenswerten Gelegenheiten für die torhungrige Oderwitzer Offensive gab. Bestenfalls blitzte noch über die rechte Angriffsseite etwas Gefahr auf, doch auch hier fehlte den gut gemeinten Versuchen die notwendige Durchschlagskraft. Somit verlief die Anfangsviertelstunde ohne nennenswerte Höhepunkte und der Gast aus Löbau war spielerisch zumindest gleichwertig, ohne allerdings nach vorn Gefahr auszustrahlen. Toni Sikora sorgte schließlich nach 20 Spielminuten für den ersten richtigen Höhepunkt dieser Partie. Bei seinem im Zentrum gestarteten Sololauf umkurvte er 3 Gegenspieler und sein Flachschuss aus ca. 11 m war für den Löbauer Torhüter Hans Knies unerreichbar. Wer nun denkt, das Oderwitzer Angriffsspiel kommt besser in Fahrt, wird enttäuscht. Löbau spielt seinen „Stiefel“ konsequent weiter, ohne die Deckung nennenswert zu lockern. So ist es eher das Zusammenspiel von Zufall und Glück, welches nach einer reichlichen halben Stunde zum 2 : 0 der Einheimischen führt. Ein verunglückter Abwehrschlag wird abgefälscht und der zumindest in abseitsverdächtiger Position stehende Toni Jungnickel reagiert am schnellsten. Allerdings legt er sich den Ball etwas zu weit vor, kollidiert dadurch mit dem herauseilenden Löbauer Hüter Hans Knies, der sich hierbei unglücklicherweise 2 Finger der rechten Hand bricht (Beste Genesungswünsche von hier aus!) und schiebt den Ball letztendlich aus Nahdistanz in das leere Gehäuse. Bis zur Pause gibt’s dann noch eine schöne Angriffsaktion über die rechte Seite mit schneller Ballstafette über Nino Scharfen, Hendrik Dietrich und Toni Jungnickel, die allerdings nichts Zählbares bringt.
Die zweiten 45 Minuten beginnen äquivalent zu dem Gesehenen mit jedoch etwas mehr Offensivdrang unserer Gäste. Die erste große Chance hat allerdings Oderwitz, bei der Toni Jungnickel eine flache Eingabe von Matej Werner um Haaresbreite am linken Pfosten verpasst. Danach ist Schluss für den bis dahin agilsten Angreifer und Sven Mutscher erhält seine Einsatzchance Nach ca. einer Stunde Spielzeit erzielt Löbau etwas überraschend den nicht unverdienten Anschlusstreffer. Der Oderwitzer Innenverteidiger David Döring bekommt einen eher harmlos erscheinenden Ball nicht unter Kontrolle und Löbaus Stürmer Steven Klose schaltet im Strafraum am schnellsten und lässt den bis dahin fast beschäftigungslosen Michal Metelka im Tor der Einheimischen mit platziertem Schuss in die rechte obere Torhälfte keine Abwehrchance. Dadurch beflügelt, drängen die Gäste weiter Richtung Oderwitzer Gehäuse und kurz nach ihrem Torerfolg zischt ein weiteres Geschoss denkbar knapp über die obere Torumrahmung der Hausherren. An der nun zusehends aufkommenden Hektik auf dem Spielfeld hat der Unparteiische Chr. Walter unbestreitbare Anteile, denn mit strittigen Entscheidungen auf beiden Seiten kommen die Gemüter zusätzlich in Wallung. Fußballerisch hat zunächst Oderwitz die Vorentscheidung auf dem Fuß, doch der von Sven Mutscher prächtig freigespielte Kapitän Michael Hielscher bringt den Ball nicht am gegnerischen Torhüter vorbei. Weitere Umstellungen auf Oderwitzer Seite erhöhen nochmals den Spannungsbogen. Der eingewechselte Rene Kaden schlägt in höchster Not einen Ball für seinen schon geschlagenen Keeper von der Torlinie und nach erneuter Unsicherheit in der Innenverteidigung klatscht ein Knaller aus ca. 16 m an die Oderwitzer Torlatte. Somit ist das 3 : 1 von Ales Benek nach 78 Spielminuten eine Art Befreiungsschlag für einheimische Fans und Spieler. Sven Mutscher setzt sich über die linke Angriffsseite energisch durch, sein Zuspiel bringt der in den Strafraum eindringende Hendrik Dietrich per Rückpass zu Ales Benek, der mit platziertem Schuss aus ca. 10 m in die rechte untere Torecke die Spielentscheidung besorgt. Die verbleibenden 10 Spielminuten sind dann nicht mehr echt aufregend, denn der Drops ist gelutscht und mit zwei gelungenen Torwartparaden nach Scharfschüssen auf beiden Seiten endet die nicht immer hochklassige aber stets umkämpfte Partie mit glücklichem Ausgang für die Gastgeber.
Verfasser: Rainer Scharfen (Oderwitz)
Torfolge
1 : 0 20. Min. Toni Sikora
2 : 0 33. Min. Toni Jungnickel
2 : 1 59. Min. Steven Klose
3 : 1 78. Min. Ales Benek
Zuschauer: 105
Aufstellung FSV Oderwitz 02:
Michal Metelka, Nino Scharfen (ab 71. Min. Rene Kaden), David Döring, Hendryk Junior, Andre Cerwinka, Matej Werner, Ales Benek, Michael Hielscher, Hendrik Dietrich, Toni Sikora (ab 86. Tom Döring), Toni Jungnickel (ab 54. Min. Sven Mutscher)
Ersatzbank:
Matej Hybl, Sven Mutscher, Rene Kaden, Tom Döring
Gelbe Karten: Ales Benek, Hendryk Junior, Tom Döring, ….?