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GFC Rauschwalde - VfB Weißwasser 1909 1:1 (0:0)

GFC Rauschwalde - VfB Weißwasser 1909  1:1 (0:0)

Torfolge: 

0:1 Axel Buder (58.)

1:1 Martin Wieczorek (63.FE) 

 

Weiße Weste mit Flecken

Mit einer eher bescheidenen Leistung hat sich der VfB Weißwasser selbst seiner Verlustpunktfreiheit beraubt. Nachdem letzteres dem Mitfavoriten Oderwitz am vergangenen Wochenende passierte, mussten das die Kicker vom Turnerheim an diesem WE erfahren - vielleicht rechtzeitig vor dem schweren Nachholer des 6.Punktspieltages gegen den Holtendorfer SV. Trotz spielerischer Überlegenheit in der ersten Hälfte vergaßen die Gäste ihre sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen. So verstrich eine um die andere und mit ihnen die Zeit. Hinzu kam, dass sich der Rauschwalder Schlussmann immer wieder auszeichnen konnte und es ihm an Motivationsschüben nicht mangelte. Selbst die vielen Standards (Ecken und Freistöße) führten nicht zum gewünschten Erfolg. Auf der anderen Seite griff recht selten der Keeper den VfB ein und wenn, dann war er ganz sicher. So sahen die Zuschauer eine torlose erste Hälfte. Der Beginn der zweiten versprach Besserung. Aggressiver kam nun der VfB aus der Kabine und setzte die Rauschwalder Abwehr zeitig unter Druck. Mariusz Kostek sendete in der 49.Minute einen Gewaltschuss ab, den der Torhüter des GFC abwehren konnte. Natürlich zog dieses taktische Verhalten  bei Ballverlust auch Kontermöglichkeiten der Platzbesitzer mit sich. So sah sich Steven Knobel in der 50.Minute allein Felix Grundmann gegenüber, konnte dessen Schuss aber mit tollem Reflex abwehren. Dann führte in der 58.Minute einer von vielen Weißwasseraner Angriffen endlich zum 1:0. Sebastian Kölzow schloss von halb links ab und der Keeper Herkner konnte das Leder ins Seitenaus wegfausten. Arnold Hilsky brachte dieses durch seinen Einwurf zu dem zentral aufgerückten Axel Buder, der einfach abzog. Dabei machte der Rauschwalder Schlussmann keine glückliche Figur und half mit, das Leder ins Netz zu befördern. Mit dem eigentlich längst überfälligen Treffer der Gäste war deren komplettes Glück ausgereizt. Dann kam auch noch das Pech dazu: Der sofortige Ballgewinn nach Wiederanpfiff und der Abschluss per Kopf durch Ben Pohling landeten an der Latte. Schlimmer kam es in der 63.Minute. Einen schnellen Angriff der Platzbesitzer konnte Toni Seeber nur im Strafraum und hinterherrennend abwehren, so dass der Schiedsrichter zum Elfmeterpunkt zeigte. Martin Wieczorek erzielte mit einem platzierten Schuss in die linke obere Ecke den Ausgleich. Danach zogen die Gastgeber alle Register ihres Könnens um die Zeit zu vertrödeln und die Gäste kamen nach dieser Aktion nie mehr richtig in Fahrt. Über das gesamte Spiel fehlten der Biss und die Leidenschaft, die sie sonst auszeichnen. Abgesehen davon, dass manche Entscheidung des gesamten Schiedsrichterteams fragwürdig war, bestanden genügend Möglichkeiten für eigene Treffer. In der 74.Minute hatte Sebastian Kölzow eine weitere und scheiterte am Keeper, ebenso wie in der 81., als er Goalie Paul Herkner fast von den Beinen schoss. Letztendlich zitterten sich die Favoriten bis zum Schlusspfiff zum Unentschieden, denn mancher noch folgende Konter der Görlitzer sah nicht ungefährlich aus. Am kommenden Wochenende erwarten die Kicker vom Turnerheim zu Hause den Holtendorfer SV. Nach deren sechs Partien in der KOL kann eingeschätzt werden, dass sie zu den unbequemsten Gegnern zählen und Favoritenschreck sind.

Aufstellung GFC Rauschwalde: Paul Herkner – Pierre Garbe, Franz Gerlach (64.Maximilian Köppe), Christian Rolle, Felix Grundmann, Alexander Hensolt, Martin Wieczorek (82.Max Schnitte), Martin Fettke, David Eckner, Paul Röke, Dirk Hänisch

Gelbe Karte: Felix Grundmann

 

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Robert Balko, Axel Buder (65.Arnold Hilsky), Tom Wiesner (71.Felix Brückner), Markus Radestock, Robert Bens, Toni Seeber, Mariusz Kostek, Eric Pötzsch Ben Pohling, Sebastian Kölzow

Gelbe Karte: Axel Buder, Ben Pohling, Toni Seeber

Schiedsrichter:  Sven Glöckner (FSV Neusalza - Spremberg)

Linienrichter:     Peter Selle (Eigenscher FV) und Eberhard Tischer (FSV Oppach)

Zuschauer:    48

Bericht Sport C. Rissler:

 

Dem GFC Rauschwalde gelang gegen die favorisierten Gäste aus Weißwasser ein gutes Spiel und letztlich eine Punkteteilung. Über weite Strecken der Begegnung hatte der keineswegs enttäuschende VfB zwar mehr vom Spiel, aber die erspielten Chancen konnten entweder nicht zwingend zum Abschluß gebracht werden, oder der gute GFC-Keeper Paul Herkner stand an der richtigen Stelle. Auch Dirk Hänisch, diesmal meist in der Position des Libero, entschärfte manche brenzlige Situation vor dem Rauschwalder Gehäuse kompromisslos. Die ersten Möglichkeiten für einen frühen Treffer hatten Ben Pohling und Axel Buder. Beide köpften aus Nahdistanz am GFC-Gehäuse vorbei (02./05.). Nach einer Viertelstunde parierte GFC-Torwart Herkner einen Schuß von Markus Radestock, danach köpfte Pohling den Rauschwalder Torwart an (17.) und ein Kopfball von Buder ging über das Rauschwalder Gebälk (20.). Zu ihrer ersten Torchance kamen die Gastgeber in der 20. Minute, als ein abgefälschter Schuß von Christian Rolle am VfB-Kasten vorbeiging. Die letzte Chance vor der Pause hatte dann wieder Weißwasser. Als Sebastian Kölzow an der Strafraumgrenze gefoult wurde, trat er selbst zum Freistoß an, schoß aber am Tor vorbei (41.).

In der zweiten Halbzeit verstärken die Gäste ihren Angriffsdruck, wodurch sich auch Konterchancen für die Rauschwalder ergaben. Erst schoß Radestock einen Freistoß für Weißwasser über das Tor (47.), danach parierte der GFC-Torwart einen Schuß von Mariusz Kostek aus spitzem Winkel (49.) und faustete den Ball bei der nächsten VfB-Chance über die Querlatte. Eine Minute später wäre Rauschwalde fast in Führung gegangen. Nach toller Vorlage von Pierre Garbe lief Felix Grundmann völlig allein auf Steven Knobel zu, aber der VfB-Keeper zeigte eine tolle Parade (50.). Die Gäste ließen sich jedoch nicht verunsichern und gingen in der 57. Minute durch einen gefährlichen Aufsetzerschuß von Buder in Führung. Der GFC-Torwart war zwar noch am Ball, konnte ihn aber nicht festhalten. Nachdem Pohling nur wenig später an die Querlatte geköpft hatte, waren die Rauschwalder wieder an der Reihe. David Eckner paßte auf Grundmann, dessen Schuß im VfB-Strafraum im letzten Moment abgeblockt wurde (60.). Nun kam die wohl beste Zeit der Gastgeber und als Martin Fettke nach schöner Spielkombination im VfB-Strafraum gelegt wurde, trat Martin Wieczorek zum fälligen Strafstoß an und verwandelte hoch ins linke Eck zum Ausgleich (63.). Es folgte ein Sturmlauf von Fettke über die linke Angriffseite, doch niemand war mitgelaufen, um die gefährliche Flanke zu verwerten (65.). Wieczorek hätte fünf Minuten später nach langem Paß aus der GFC-Abwehr seinen zweiten Treffer markieren können, aber der Schlußmann aus Weißwasser parierte den Schuß mit tollem Reflex (70.). Mit Geschick und dem Glück des Tüchtigen brachten die Gastgeber das 1:1 über die Zeit, denn Schlußmann Herkner entschärfte danach noch zwei Distanzschüsse von Kölzow (73./80.) und auch Radestock setzte in der 82. Minute seinen Schuß unter Bedrängnis nur an das Außennetz. (cr)