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LSV Friedersdorf - SV Neueibau 1:3 (0:1)

 LSV Friedersdorf - SV Neueibau 1:3 (0:1)

 

In einem nervenaufreibenden und spannenden Spiel siegten die Gäste aus Neueibau am Ende mit 1:3. Beim Gastgeber fehlten neben Möbus auch Kasper, Schröder, Süße, Rotter und Ritter. Eine Stunde vor Anstoß öffnete der Himmel seine Schleusen und verwandelte die "Schlesische Wuhlheide" in einen "Schlesischen See". Die Gäste aus Neueibau begannen sehr griffig. Der SVN agierte und der LSV reagierte. Bei einem schönen Angriff über rechts wurde Stübner im Neueibauer Strafraum umgesenst und Schiri Philip zeigte absolut zu Recht Strafstoß für den LSV. Bernsdorf übernahm Verantwortung uns semmelte den Ball am Tor vorbei. Fast im Gegenzug besorgte Saficki die Führung für den SVN. Von der rechten Seite zog er in Strafraumhöhe mit links ab und der Ball zappelte im langen Toreck. Das 0:1 war der Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel mühten sich die LSV-er. Das Tor machten aber die Gäste als Karel Prasil traf. Das Aufbäumen für die Niederschlesier brachte den Anschlusstreffer durch Konopski. Und als Bernsdorf in der 88. Minute das 2:2 besorgte schien die schwarz-rote Fußballwelt versöhnt. Kurz vor dem Tor pfiff Schiri Philip aber. Nach Rücksprache mit SRA2 Schlick zeigte der Spielleiter erneut auf den Punkt. Maywald vergab den Elfer für den LSV und den Gegenangriff beendete Saficki mit dem 1:3 Endstand. So bitter kann Fußball sein. Aber wer zwei Elfmeter verballert hat wohl wirklich keinen Punkt verdient.

 

 

Christian Rißler:

Die Euphorie der Friedersdorfer hat einen ersten Dämpfer bekommen, denn die fast in bester Besetzung angereisten Gäste haben das mit Spannung erwartete Spiel auf der "Schlesischen Wuhlheide" gewonnen. Während sich beim LSV vor allem das Fehlen von Libero Enrico Kasper, Nick Möbus, Armin Ritter, Andreas Schröder und Marco Süße bemerkbar machte, konnten die Neueibauer das Fehlen des verletzten Steffen Troll durch den überragenden Grzegorz Saficki bestens kompensieren. Der ballsichere Angreifer der Gäste war praktisch von der LSV-Abwehr nicht zu bremsen und avancierte zum besten Spieler auf dem Platz.

Sofort nach Spielbeginn versuchten die Neueibauer, die Fäden im Mittelfeld zu knüpfen, doch noch stand die LSV-Verteidigung sicher und konnte alle Angriffe abblocken. Zudem hatten die Friedersdorfer Glück, als der Ball nach Torchance von Stefan Ziemens beim zweiten Versuch durch Karel Prasil nur an die Querlatte ging (10.). Das Spiel schien aber den von den Gastgebern erhofften Verlauf zu nehmen, als Jens Stübner vom SV-Kapitän Andre Reichelt im Neueibauer Strafraum zu Fall gebracht wurde und Schiedsrichter Felix Philipp auf den Strafstoßpunkt zeigte. LSV-Torjäger Felix Bernsdorf übernahm die Verantwortung, doch Gästetorwart Patrick Kamke parierte den Schuß mit toller Parade (13.). Vielleicht war dies schon der erste Knackpunkt im Spiel der Gastgeber. Als Steve Ziemens vier Minuten später vor LSV-Keeper Patrick Maywald auftauchte, parierte er den Schuß des Neueibauers, wurde aber wenig später durch einen Distanzschuß von Saficki aus dem Halbfeld überrascht (20.). Nach einem Eckball von Marcin Balajewicz hatte Stübner fünf Minuten später die Chance zum Ausgleich, aber sein Kopfball ging weit am Tor vorbei. Der Versuch von Radoslaw Konopski in der 35. Minute lag da schon besser, aber auch hier ließ sich der Neueibauer Torwart nicht überraschen. Im direkten Gegenangriff mußte Keeper Maywald einen Schuß von Milan Blaha zur Ecke abwehren. Kurz vor der Pause spielte Saficki seinen Sturmkollegen Prasil schön frei, dessen Schuß wurde aber abgeblockt (45.).

In diesem völlig verregneten Spiel war von den Gastgebern nach Wiederanpfiff wenig zu sehen. Vielmehr hatte Neueibau die nächsten Tormöglichkeiten durch Stefan Ziemens, der aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbeischoss (53.) und bei einem Schuß von Prasil, den der Friedersdorfer Schlußmann parierte (65.). Eine Vorentscheidung schien gefallen, als sich Saficki auf der rechten Seite unwiderstehlich durchsetzte. Der Ball kam in die Mitte zu Prasil, der das Leder unter Bedrängnis ins Netz bugsierte (66.). Den dritten Treffer auf dem Fuß hatte Saficki, LSV-Keeper Maywald war aber auf dem Posten (77.). Zehn Minuten vor Schluß begehrten die Gastgeber noch einmal auf. Ein Schuß von Stübner strich über das Gebälk des Neueibauer Kastens (80.) und Konopski gelang wenig später nach einem Eckball der Anschlußtreffer (81.). Das Spiel schien nun kippen zu können und tatsächlich hatte Bernsdorf den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, kam aber im Neueibauer Strafraum im Zweikampf mit Libero Reichelt zu Fall (88.). Der erneut in Friedersdorf nicht immer überzeugende Schiedsrichter Philipp entschied zwar zunächst zum Unverständnis der Zuschauer auf Freistoß für Neueibau, ließ sich aber von seinem Linienrichter vom Gegenteil überzeugen. Diesmal trat LSV-Torwart Maywald zum Elfmeter an, scheiterte aber ebenfalls kläglich am Neueibauer Keeper Kamke. Die Strafe folgte auf dem Fuß, denn Saficki krönte seine tolle Leistung an diesem Tag nach schönem Solo mit Schuß aus spitzem Winkel zum alles entscheidenden 1:3 (89.). (cr)

Trainer Daniel Mertin (Friedersdorf): "Bei uns schien es so, als wären wir im Kopf nicht frei. Es fehlte Mumm und Biss. Aus welchen Gründen auch immer. Und wenn wir zwei Elfmeter verschießen, haben wir uns wohl auch keinen Punkt verdient. Das 1:3 geht am Ende in Ordnung."

Tore: 0:1 Saficki (20.), 0:2 Prasil (66.), 1:2 Konopski (81.), 1:3 Saficki (89.)

Friedersdorf: Maywald, Garbe (65. Schenk), Iffländer (82. Jurke), Model, Heiber, Balajewicz,  Schulte-Hubbert, Grabsch, Stübner, Konopski, Bernsdorf

Neueibau: Kamke, Reichelt (86. Offermanns), Schiele, Donath, Christoph, Blaha, Stev. Ziemens, Seibt, Prasil, Stef. Ziemens, Saficki

Schiedsrichter: Felix Philipp (FSV Neusalza-Spremberg)

Zuschauer: 59