SV Königshain - LSV Friedersdorf 0:0
SV Königshain - LSV Friedersdorf 0:0
Das Derby des SV Königshain gegen den LSV Friedersdorf entbehrte
zwar nicht einer gewissen Spannung, konnte die Zuschauer aber
trotzdem kaum wirklich erwärmen und Schuld daran waren nicht nur
die eisigen Windboen auf dem Sportplatz. Die Gastgeber, die nach
der klaren Niederlage in der Vorwoche verunsichert schienen, waren
im Spielaufbau viel zu behäbig und unpräzise, um die LSV-Abwehr
ernsthaft in Verlegenheit bringen zu können. Die Gäste mußten
zwar erneut auf ihren etatmäßigen Libero Enrico Kasper verzichten,
aber der konnte durch Nick Möbus erstaunlich souverän vertreten
werden. Die Königshainer versuchten zu gewohnter Kombinationssicherheit
zu finden, doch ihre Angreifer konnten kaum den nötigen Angriffsdruck
entwickeln und spätestens der finale Paß kam zumeist nicht an.
Thoma Meyer (12./31.) und Matthias Scholze versuchten es daher
mit Schüssen aus der Distanz (21.), die LSV-Torwart Patrick Maywald
aber vor keine Probleme stellten. Torgefährlicher wirkten da die
Friedersdorfer bei Kontern oder Freistößen, zumeist durch Möbus
getreten. So auch in der 17. Minute, als SVK-Tormann Mario Pahl
ein 30-Meter-Geschoss des LSV-Kapitäns über den Querbalken boxte.
Kurz vor der Halbzeitpause kamen beide Teams zu ihren besten
Torchancen. Zunächst erwies sich der Abschluß des Königshainers
Meyer zu harmlos (43.), im Gegenzug schien jedoch der Führungstreffer
für den LSV fällig, als gleich zwei Friedersdorfer in Richtung
SVK-Keeper stürmten. Beim Schuß von Felix Bernsdorf vollbrachte
Torwart Pahl aber seine erste Rettungstat, beim Nachschuß von
Marco Süße die zweite (44.).
Gleich nach Wiederbeginn hatten die Gastgeber Glück, als ein
Freistoß von Möbus nur an den Pfosten klatschte (46.). Ein folgender
Freistoß von Höer auf der anderen Seite war da weniger torgefährlich
(53.) und sichere Beute von Torwart Maywald, der zwei Minuten später
auch gegen Torsten Junge auf dem Posten war. In der Schlußviertelstunde
hatten die Gäste die besseren Möglichkeiten zur Spielentscheidung.
Wie schon in der Vorwoche gegen Großschweidnitz war es zuletzt Süße,
von dem die meiste Torgefahr ausging. Zunächst zischte sein Schuß knapp
über die Querlatte (75.) und zehn Minuten später konnte ihn SVK-Libero
Andreas Mikonya entscheidend vom Königshainer Tor abdrängen. Den Rest
besorgte Jens Stübner, der den Ball endgültig aus der Gefahrenzone
drosch. Das Glück blieb den Gastgebern bis zuletzt treu. Nachdem Dominik
Schubert nochmals das Gebälk des SVK-Kastens getroffen hatte (90.),
beendete Schiedsrichter Michael Olbrig die Partie und auch der
Königshainer Trainer Gisbert Borisch meinte erleichtert: "Da haben
wir nochmal Glück gehabt".