LSV Friedersdorf - NFV Gelb-Weiß Görlitz II 1:0 (0:0)
LSV Friedersdorf - NFV Gelb-Weiß Görlitz II 1:0 (0:0)
Die von chronischen Besetzungssorgen geplagten Gäste überraschten zunächst schon mit ihrer Aufstellung. Denn für dieses mit Spannung erwartete Derby hatte sich Gelb-Weiß mit einstigen Größen des Görlitzer Fußballsports verstärkt. So stand zwischen den Pfosten des NFV-Gehäuses mit Tom Kudßus ein langjähriger Stammkeeper der ersten Mannschaft, Fußball-Ikone Peter Hasse hatte wie einst die Rückennummer 7 und war wieder Abwehrchef, vorn rackerte Thomas Meißner im Sturm. Doch der war letztlich doch zu lau, um die Abwehr der Friedersdorfer zu überwinden. Die taten sich jedoch diesmal schwer und konnten nicht an das gute Heimspiel zuletzt gegen Rot-Weiß Olbersdorf anzuknüpfen, denn die Görlitzer waren keinesfalls angereist, um Punkte zu verschenken. Sie verengten geschickt die Räume und kämpften um jeden Ball. War Torjäger Felix Bernsdorf am Ball, wurde er nicht selten gedoppelt und auch die anderen Friedersdorfer bekamen kaum Zeit zum Spielaufbau. Trotzdem kamen die Gastgeber nach Zuspiel von Andreas Schröder zur ersten Torchance, Jan Strauß kam jedoch nicht mehr an den Ball (10.). Drei Minuten später brachte ein Eckstoß von Schröder erneut Torgefahr, Przemyslaw Fehring-Rytel traf mit seinem Schuß aber nur an das Außennetz. Die bis dahin beste Chance zum Führungstor gab es auf der anderen Seite, als Meißner einen Eckball auf den Kopf von Morris Mezini servierte, doch der Neuzugang des NFV köpfte den Ball freistehend neben den Kasten (25.). Fünf Minuten später kamen dann auch die Friedersdorfer zu ihrer Großchance, als Bernsdorf plötzlich frei vor dem NFV-Tor auftauchte. Keeper Kudßus parierte den Schuß reaktionsschnell.
Durch das disziplinierte Spiel beider Mannschaften gab es auch in der zweiten Halbzeit kaum zwingende Torchancen. So ging auch der Distanzschuß von Jochen Heiber nach knapp einer halben Stunde weit über das Tor der Gäste (58.). Zehn Minuten später entschärfte NFV-Keeper Kudßus einen Schuß von Dominik Schubert aus Nahdistanz (68.). Doch Gelb-Weiß schien danach besser ins Spiel zu kommen. Christopher Thiel hatte dabei in der 69. Minute gar eine gute Möglichkeit, die Gäste in Führung zu bringen. Die fiel dann aber doch für den LSV. Schon im Gegenzug flankte Felix Schulte-Hubbert in den Strafraum der Gäste, wo sich Bernsdorf beim 1:0 toll durchsetzte (70.). Fast wäre dem Friedersdorfer Mittelstürmer zwei Minuten später der nächste Treffer geglückt, doch der Ball versprang ihm beim Abschluß. Thomas Horschke hatte fünf Minuten vor Spielschluß noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich, Patrick Maywald im LSV-Tor war aber auf seinem Posten. Da Bernsdorf unmittelbar danach auf der Gegenseite die letzte gute Torchance des LSV freistehend vergab (85.), zitterten sich die Gastgeber dem Spielschluß entgegen. Am Ende gewann der LSV Friedersdorf zwar knapp, aber nach Torchancen verdient und verläßt damit die Abstiegsränge. (cr)
Torschütze: 1:0 Bernsdorf (70.)
Friedersdorf: Maywald - Biehain (90. Kuhn), Heiber, Iffländer (90. Stübner), Schröder, Strauß (88. Balajewicz), Schulte-Hubbert, Fehring-Rytel, Grabsch, Bernsdorf, Schubert
Görlitz: Kudßus - Simon, Hasse, Franke (29. Garbe), Meißner (83. Srour), Hildebrand, Mezini (46. Horschke), Gabriel, Otto, Thiel, Markus
Zuschauer: 187 | Schiedsrichter: Thomas Hayn (FSV Kemnitz)