Fußball-Saison 2016/2017 im Fußballverband Oberlausitz eröffnet 

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Endlich war es soweit: Mit dem Punktspiel der Landskron-Oberlausitzliga in Rietschen wurde die neue Saison im Fußballverband Oberlausitz am Freitag offiziell eröffnet. Doch bevor der Ball rollte, stand zunächst die Staffeltagung der 16 Kreisoberliga-Vereine auf dem Programm. 

Reginald Lassahn, Präsident des FV Oberlausitz, blickte in seiner Ansprache auf die abgelaufene Spielzeit zurück, wagte einen Blick in die Zukunft und scheute es nicht, Probleme anzusprechen. Natürlich ging der Präsident nochmals auf das etwas kuriose Ende der letzten Saison mit dem Pokalendspiel in Wiesa ein. Im Anschluss wurde aber auch kontrovers über das Thema „Nichtantritt“ von Mannschaften in der Kreisoberliga diskutiert. Nach einer guten Diskussionsstunde stand mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem FC Stahl Rietschen-See und dem VfB Weißwasser 1909 das Highlight des Tages auf dem Programm. 

Nach dem beide Mannschaften um das Schiedsrichtergespann Felix Philipp, Oliver Seib und Tom Hähnchen auf dem Rasen Aufstellung genommen haben, eröffnete FVO-Präsident Lassahn an der Seite von Lothar Bienst (Präsident Stahl Rietschen) und Ralf Brehmer (Bürgermeister der Gemeinde Rietschen) ganz offiziell das neue Spieljahr und die Landskron Oberlausitzliga 2016/17. 

Die Gäste aus Weißwasser gehen dabei als Favorit in die aktuelle Spielserie und schielen nach dem Aufstieg in die Landesklasse. Die Gastgeber aus Rietschen wollen ebenfalls eine ordentliche Rolle in der Liga spielen. Nach dem Spiel werden die 190 Zuschauer ihr Kommen nicht bereut haben. Bereits nach zwei Spielminuten war die Saison so richtig eröffnet. Rietschen begann druckvoll und nach einer Eingabe von rechts konnte Lukas Klima zur frühen Stahl-Führung einschieben. Für die Gäste aus Weißwasser war das der Weckruf. In der 12. Minute hatte sich Stefan Beil über links in den Strafraum durchgetankt, doch sein Pass in die Mitte fand keinen Abnehmer. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und boten den Fans ein flottes und rassiges Kreisoberliga-Spiel. In der 18. Minute zielte Sebastian Kölzow (Weißwasser) mit einem Fernschuss noch deutlich über das Gehäuse der Gastgeber. Praktisch im Gegenzug verpasste Eric Hennig die Riesenchance zum 2:0. Nach einem perfekten Pass in die Schnittstelle hatte der Stürmer nur noch den Steven Knobel vor sich, scheiterte mit seinem Schussversuch aber am VfB-Keeper. In der 27. Minute zahlte sich der Druck der Gäste aus. Rietschen konnte den Ball im Strafraum nicht klären und Sebastian Kölzow fackelte aus 16 Metern nicht lange und versenkte das Spielgerät zum 1:1 in die Maschen. Weißwasser bestimmte auch die folgenden Spielminuten. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel zeigte Schiedsrichter Felix Philipp auf den Punkt. Er hatte ein Halten im Strafraum gesehen. Den Foulelfmeter verwandelte Kölzow abgezockt zum 1:2 in die linke untere Ecke. 

In der Halbzeit wurde Sportsfreund Dietmar Bräuer vom SV Königshain mit der Ehrennadel in Gold des Sächsischen Fußballverbandes durch FVO-Präsident Lassahn ausgezeichnet. Bräuer engagiert sich seit mehr als 43 Jahren für den Fußball in Königshain. 

Die Stahl-Elf wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit aus. Für Florian Walter kam Arkadiusz Nowak in die Partie, welche weiterhin vom VfB aus Weißwasser bestimmt wurde. In der 50. Minute segelte eine Ecke auf den kurzen Pfosten. VfB-Spieler Stefan Beil hielt seinen Fuß dazwischen und der Ball war zum 1:3 in den Maschen. Rietschen erholte sich von diesem Schock nur schwer und musste nur sechs Minuten später das vierte Gegentor hinnehmen. Die Gäste kombinierten sich durch das Mittelfeld. Kölzow bekam auf links den Ball und passte in die Mitte, wo Beil nur noch mit seinem Fuß einschieben musste. Weißwasser hatte Rietschen den Zahn gezogen und setzte weiter auf Angriffsfußball. Als sich das Spiel beruhigt hatte, sorgte Eric Hennig mit seinem Treffer zum 2:4 wieder für etwas Spannung. 

Die Gastgeber setzten letzte Kraftreserven frei und warfen nochmals alles nach vorn. Weißwasser kam in der 78. Minute zur letzten guten Gelegenheit im Spiel. Ein Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht, Ben Pohling rutschte in den Ball und verfehlte das Tor um einen halben Meter. Die Schlussphase gehörte dann den Hausherren, die am Abschluss aber kein Glück hatten. In der 85. Minute prallte der Ball an den Pfosten, tanzte danach auf der Torlinie, fand aber nicht den Weg ins Gehäuse. Den Kontrahenten merkte man nun den Abnutzungskampf der letzten Minuten merklich an. Rietschen steckte nicht auf und belohnte sich in der 86. Minute mit dem 3:4-Anschlusstreffer durch Marco Holz. Zu mehr sollte es aber auch trotz einer vierminütigen Nachspielzeit nicht mehr reichen. In der Schlussminute kassierte Ondrej Brezar noch die Ampelkarte und musste vorzeitig zum Duschen. Am Ende nimmt der VfB Weißwasser nicht unverdient alle drei Punkte mit nach Hause, machte es aber nach der deutlichen 4:1-Führung nochmal unnötig spannend. Rietschen wachte etwas zu spät auf und konnte trotz der frühen Führung keinen Punkt erringen. 

Die Statistik des Eröffnungsspiels: 

FC Stahl Rietschen-See – VfB Weißwasser 1909 3:4 (1:2) 

Torfolge: 1:0 Lukas Klima (02.), 1:1 Sebastian Kölzow (27.), 1:2 Sebastian Kölzow (40., Fouelfmeter), 1:3 Stefan Beil (50.), 1:4 Stefan Beil (56.), 2:4 Eric Hennig (70.), 3:4 Marco Holz (86.) 

Aufstellung Rietschen: Steven Burghardt – Ralf Ehrlich, Nico Kambor, Daniel Czorny, Martin Bienst, Marco Holz, Florian Walter (ab 46. Arkadiusz Nowak), Eric Hennig, Victor Divis, Lukas Klima, Ondrej Brezar 

Gelb-Rot: Ondrej Brezar (90.) 

Gelbe Karte: Lukas Klima 

Aufstellung Weißwasser: Steven Knobel – Robert Balko, Alex Frühauf, Sebastian Kölzow, Ben Pohling, Stefan Beil (ab 78. Nico Lukschanderl), Christopher Robel (ab 62. Felix Brückner), Toni Seeber, Robert Bens, Axel Buder, Florian Franke 

Gelbe Karten: Sebastian Kölzow, Florian Franke, Robert Balko 

Zuschauer: 190 in der Stahl-Arena Rietschen 

SR: Felix Philipp (FSV Neusalza-Spremberg) 

SRA1: Oliver Seib (Holtendorfer SV) 

SRA2: Tom Hähnchen (NFV Gelb-Weiß Görlitz) 

 

Bericht und Fotos von Steffen Wogawa