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Neusalza-Spremberg verpasst knapp den Landesmeistertitel

Gleich drei Mannschaften aus dem Fussballverband Oberlausitz nahmen an der Endrunde der Futsal Hallenlandesmeisterschaften in Chemnitz teil. Dabei war der Titelverteidiger NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 in der Gruppe A als Titelverteidiger gesetzt. Die Neißestädter mussten sich allerdings erst der SG Rotation Leipzig 1950 mit 0:3 geschlagen geben und zogen auch gegen den Gruppensieger SG Handwerk Rabenstein mit 0:2 den Kürzeren. Damit wär für die Gelb-Weißen schon früh klar das es lediglich noch um Platz fünf und sechs geht. In Gruppe B tummelten sich mit dem Regionalmeister aus der Staffel 2, dem FSV 1990 Neusalza-Spremberg, und dem Regionalmeister 4, dem SV Neueibau, zwei Oberlausitzer Teams. Im ersten Gruppenspiel besiegte der FSV 1990 Neusalza-Spremberg den Gastgeber Post SV Chemnitz mit 5:3 relativ ungefährdet. Besonders der dreifache Torschütze Lukas Bouska ragte aus der Neusalzaer Mannschaft heraus. Bereits im zweiten Spiel der Gruppe B kam es in der Richard-Hartmann-Halle zum Derby zwischen dem SV Neueibau und dem FSV 1990 Neusalza-Spremberg. Beide Vertretungen begannen relativ verhalten und wollten keinen Fehler machen. Neueibaus Grzegorz Zaficki traf in der zwölften Minute nur die Torlatte und die Partie nahm Fahrt auf. Nach einem Ballverlust der Neusalzaer kombinierte der SV Neueibau das 1:0 durch Neuzugang Dawid Slomiak schön heraus (14.) und traf im Anschluss an einen Konter durch Karel Prasil (15.) zum 2:0. Die FSV Kicker steckten aber nicht auf und der mitspielende Torwart Robert Scheffler verkürzte nur wenige Sekunden später mit tollem Distanzschuss auf 2:2 (15.). Fast identisch fiel das 2:2 durch Petr Novotný (19.), als dieser gut freigespielt wurde und mit sattem Schuss traf. Neueibau spielte zum Abschluss der Gruppe gegen den Post SV Chemnitz und besorgte die Führung bereits nach sieben Minuten. Der Sportverein brauchte allerdings noch zwei Treffer um den Gruppensieg zu erzwingen. Diese gelangen beide in der Schlussminute (20.) als Chemnitz alles auf eine Karte setze um seine Minimalchance zu wahren. Mann des Spiels war der dreifache Torschütze Grzegorz Deszcz. 
In den Halbfinalpartien traf der FSV 1990 Neusalza-Spremberg in einem spannenden Spiel auf die SG Handwerk Rabenstein. Die beiden Teams waren die im Ligaaltag am höchten angesidelten Vertreter dieser Endrunde - Rabenstein spielt in der Landesklasse West und Neusalza-Spremberg in der Landesklasse Ost. Bereits früh im Spiel kam Rabenstein zum 0:1 durch Robin Kirsch (7.). Ein sehenswert herausgespielter Treffer. In der Folgezeit entwickelte sich ein packendes spiel mit hohem Tempo und rassigen Zweikämpfen. Patrick Maiwald verpasste wenig später den fast sicheren Ausgleich (8.), der gelang allerdings FSV Keeper Robert Scheffler mit satten Schuss (14.). Drei Minuten vor Spielende hatten bereits beide Mannschaften ihn Foulspiel-Kontingent erreicht und jedes weitere Vergehen zog einen Zehn-Meter-Strafstoß nach sich. Robert Scheffler hielt den ersten Versuch durch der Handwerker und noch in der selben Minute musste Neusalzas Ralf Marrack mit Gelb-Rot vom Platz und Rabenstein setzte den zweiten Strafstoß am Tor vorbei (18.). Die Neusalzaer rettete sich mit Glück und Geschick in das Sechsmeterschießen. Dieses gewannen die Kohschütter Schützlinge mit 2:1, auch dank einer starken Torwartleistung von Robert Scheffler. Das zweite Halbfinal bestritt der SV Neueibau gegen die SG Rotation aus Leipzig. Und dieses Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Leipzig sah fast über die gesamte Spielzeit wie der sichere Sieger aus, führte bereits 2:0 und 3:1, doch der SV Neueibau kämpfte sich in den beiden Schlussminuten durch Treffer von Grzegorz Zaficki und Karel Prasil doch noch bis ins Entscheidungsschießen. Dort setzte sich allerdings die SG Rotation Leipzig mit 1:3 Toren durch. 
In den Platzierungsspielen war damit jeweils eine Oberlausitzer Mannschaft vertreten. Im Spiel um Platz fünf geriet der NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 mit 0:2 gegen Gastgeber Post SV Chemnitz in Rückstand. Kevin Engelhardt und Christoph Gabriel konnten allerdings ausgleichen und so kam es zum dritten Sechsmeterschießn in Folge in dieser Endrunde. Dort setzte sich allerdings der Gastgeber mit 2:3 durch, so blieb dem Titelverteidiger aus Görlitz mit seiner Kreisoberligamannschaft nur der sechste Platz. Im Spiel um Platz drei machte der Futsal Hallenkreismeister SV Neueibau mit der SG Handwerk Rabennstein kurzen Prozess und siegte mit 3:0 durch einen Doppelpack vom jungen Dawid Slomiak und einem Treffer von Karel Prasil. Im Endspiel ging der FSV 1990 Neusalza-Spremberg, ohne den gesperrten Ralf Marrack, durch den stark aufspielenden Pavel Bursa mit 1:0 in Führung (5.). Kassierte allerdings binnen weniger Minuten zwei Gegentore (7./9.), glich allerdings auch postwendend durch Petr Novotný per Freistoßtor zum 2:2 aus (9.). Lukas Bouska und Paul Adler verpassten die erneute Neusalzaer Führung und Rabenstein traf den Torpfosten. Fast mit dem Schlusspfiff dann ein ganz bitterer Gegentreffer für den FSV. Petr Novotný wurde von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht, der Pfiff der Schiedsrichter blieb aus, die Leipziger erspielten sich eine 3:1 Überzahlsituation und verwandelten vier Sekunden vor dem Schlusssignal zum umjubelten 2:3 Siegtreffer. Ein kleiner Trost für die Neusalzaer war die Auszeichnung von Robert Scheffler als bester Torwart des Turniers und Pavel Bursa als bester Spieler des Turniers. Aber auch der SV Neueibau stellte mit Grzegorz Zaficki einen Spieler im All-Star-Team. (gs) 

Der FSV 1990 Neusalza-Spremberg spielte mit: 

Robert Scheffler (2), Pavel Bursa (1), Patrick Maiwald (1), Lukas Bouska (3), Jonny Richter, Paul Adler, Ralf Marrack, Petr Novotny (3) 

Der SV Neueibau spielte mit: 

Jaroslaw Czekanski, Grzegorz Deszcz (3), Tony Sommer, Henry Wegner, Grzegorz Saficki (2), Steffen Troll, Marcin Chrzanowski, Karel Prasil (3), Dawid Slomiak (3) 

Der NFV Gelb-Weiß Görlitz 09 spielte mit: 

Thomas Horschke, Khaddy Kazadi, Rico Franke, David Handschuh, Daniel Markus, Kevin Engelhardt (1), Christoph Gabriel (1), Alexander Varga 

 

Bericht: Georg Schröer

Bilder: Georg Schröer & Reginald Lassahn